Genau wie beim India Pale Ale, handelt es sich beim Stout um ein obergäriges Bier aus Großbritannien. Übersetzt bedeutet Stout soviel wie „Kräftig“. Auch wenn der Alkoholgehalt oft nicht zu verachten ist, bezieht sich das „Kräftig“ auf die Vollmundigkeit welche durch die verhältnismäßig große Menge an Malz zustande kommt.
Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des Porter Bieres und wurde ursprünglich auch „Stout Porter“ genannt. Erfunden wurde es in den frühen Jahren des Neunzehnten Jahrhunderts.
Röstmalze dominieren beim Stout
Unverwechselbar ist es durch seinen starken, malzigen Geschmack und die pechschwarze Farbe welche durch die Verwendung spezieller Röstmalze entsteht. Der Hopfen spielt beim Stout nur eine untergeordnete Rolle. Sobald die ersten Tropfen des Bieres in die Mundhöhle einlaufen, lässt sich oftmals sofort ein feines Karamell Aroma feststellen. Die Bitterkeit macht sich erst im Nachhinein bemerkbar und hebt das Karamell Aroma wieder etwas auf. Die BavarianBeerDudes lieben diese Symbiose!
Auf der geschmacklichen Seite gibt es viele, interessante Variationen. Schokolade und Kaffee dominieren hier. Oftmals kommen diese köstlichen Noten rein vom verwendeten Röstmalz, aber auch die Zugabe von echter Schokolade und Kaffee sind durchaus geläufig. Es sind auch viele Stouts mit Chili Geschmack zu finden. Eine besondere Variante sind die sogenannten „Oatmeal Stouts“, hier erreicht man durch die Zugabe von Haferflocken ein besonders cremiges und dichtes Bier. Eine Besonderheit sind die in Whiskey Fässern gereiften Stouts. Hier findet ihr einen schönen Blogartikel zum Thema Fassgereifte Biere:
https://blog.drinktec.com/de/bier/fassgelagert-globaler-aufschwung/
Das Imperial Stout
Der Alkoholgehalt kann stark variieren. Das schwächste Bier dieser Art welches die BavarianBeerDudes probiert haben, hatte um die 3% Alkoholgehalt. An der Obergrenze haben wir ein Stout mit 12,5% getestet. Die stärkeren Stouts werden auch „Imperial Stouts“ genannt. Ein nicht mehr ganz so geheimer Geheimtipp sind übrigens die „Russian Imperial Stouts“, tatsächlich wird auch ein Großteil der heute existierenden „Imperial Stouts“ in Russland gebraut.
Geringe Verbreitung in Deutschland
In Deutschland bekommt man das Stout im Supermarkt leider kaum zu kaufen, lediglich das bekannte „Guinness“ ist in vielen Regalen zu finden. Die BavarianBeerDudes finden das zwar Schade, allerdings kann ein Teil von uns damit zumindest plausibel erklären, warum man mindestens einmal im Jahr unbedingt übers Wochenende nach London fliegen muss :-). Dort gibt es das Stout an jeder Ecke in unzähligen Variationen. Ein wahrer Klassiker in den englischen Pubs!
Nicht zu verwechseln ist das Stout mit den deutschen Schwarzbieren. Diese sind in der Regel untergärig gebraut, beim Stout hingegen haben wir es mit einem obergärigen Bier zu tun.