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Neues aus dem Brauhaus Nittenau

Bereits längere Zeit gab es auf unserer Seite keine neuen Brauereiberichte mehr. Seit Ende der Corona-Pandemie merkt man deutlich den zunehmenden Terminstress dem die Brauereien ausgeliefert sind. Gottseidank, möchten wir sagen! Schließlich gibt es Einiges aufzuholen. Feste, Feiern und Veranstaltungen können wieder regulär stattfinden, dass Bier fließt, die Menschen haben wieder ein Gesicht im Lächeln! Für uns Hobby-Bier-Autoren macht es das aber natürlich schwieriger unseren Lesern aus den regionalen Brauereien zu berichten. Zumal wir auch nur am Wochenende die Zeit finden um uns ausführlich mit unserem Lieblingsthema zu beschäftigen! In Kürze wird sich das jedoch wieder ändern, einige Brauereitermine sind bereits fix und ihr könnt euch auf neue Berichte freuen. Heute geht es jedoch zurück zu unseren Anfängen! War es doch das Nittenauer Brauhaus das uns nach Gründung unseres Blogs im Jahr 2020 erstmals die Chance gab einen Bericht zu verfassen. Nun waren wir erneut zu Gast bei Braumeister und Geschäftsführer Sebastian Jakob! Was gibt es Neues aus dem Brauhaus Nittenau ?

Digitale Tastings in der Pandemie und Ausbau der Produktpalette

Bei Gesprächen über die vergangenen Jahre kommt man am Thema „Pandemie“ weiterhin nicht vorbei. „Es war eine schwierige Zeit, natürlich ging auch unser Absatz zurück, aber insgesamt haben wir das gut gemeistert“, sagt Sebastian. Eine willkommene Abwechslung sowohl für die Brauerei als auch für die zwangsweise zuhause gebliebenen Bierfans waren die Digitalen Biertastings. Insgesamt 18 Tastings mit über 500 Personen wurden durchgeführt. „Für uns war das eine gute Möglichkeit die Menschen auch während der Pandemie zu erreichen“, erzählt Sebastian.

Aber auch hinter den Kulissen blieb man nicht untätig. Das Sortiment wurden mit Fokus auf die Regionalität ausgebaut. Die Craftbier Sparte ist für das Brauhaus Nittenau weiterhin enorm wichtig und konnte sogar noch an Bedeutung zulegen. Dazu kommen Edelbiere wie die Nittenauer „Carpe Noctem“ Linie welche aus vier verschiedenen fassgereiften Bieren besteht. Auch das Segment der Alkoholfreien Biere befindet sich in einem starken Wachstum. Die Brauerei ist hier bestens aufgestellt.

Neue Etiketten und Mitarbeiter im Brauhaus Nittenau

Insgesamt werden momentan rund 20 verschiedene Biersorten eingebraut, keine einzige besitzt dabei die selbe Hopfenzusammensetzung. Die Planung wird dadurch ziemlich zeitaufwendig. Gut das man sich auch beim Mitarbeiterstamm zukunftssicher aufgestellt hat. Mittlerweile arbeiten zwei festangestellte Braumeister für das Unternehmen. Einen davon durften wir im Juni bereits am Craftbier Fest in Regensburg kennenlernen. Robert war vom Konzept der Nittenauer vollends überzeugt, so wechselte er von einer alteingesessenen und renommierten Brauerei aus Niederbayern in die Oberpfälzer Stadt am Fluss Regen. Durch die neu gewonnene Man-Power werden mittelfristig Ressourcen bei Sebastian frei um sich intensiver der Geschäftsentwicklung widmen zu können.

Rohstoffpreise schlagen auch in Nittenau durch

Auch das Redesign der Etiketten kam gut an. Aus unseren Gesprächen mit vielen Braumeistern wissen wir das ein schönes Etikett besonders für Kunden die sich emotional keiner Brauerei verschrieben haben, der entscheidende Kaufgrund sein kann. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor ist allerdings der Preis. Den konnten auch die Nittenauer nicht konstant halten. Extreme Preissteigerungen für Rohstoffe, Energie, Logistik, CO2, etc. sowie die schlechte Planbarkeit durch die ausgeprägte Volatilität auf hohem Preisniveau zwangen die Nittenauer zu einer Erhöhung. Anfänglich war es natürlich schwierig das den Menschen zu vermitteln.

Denn nüchtern betrachtet ist Deutschland ein Billigbierland. Den übertriebenen Aktionsangeboten der Konzernbrauereien zur Gewinnung von Marktanteilen welche den Getränkemärkte oft mehr oder weniger aufgezwungen werden, sowie dem Preisdumping der Discounter lässt sich nur schwer etwas entgegensetzen. Solche Preise kann eine kleine Brauerei unmöglich mitgehen. Dafür trumpfen diese bei Geschmack und Qualität groß auf! Und die ist bei den Nittenauern über jeden Zweifel erhaben! So zeigten auch Sebastian Kunden am Ende Verständnis und die Preisanpassungen wurden angenommen.

Investitionen und ein Kreativer Geist sichern die Zukunft des Brauhauses

Im Gegenzug hat die Brauerei kräftige Investitionen angestoßen. Die neue Lagerhalle welche bei unserem ersten Besuch noch eine Baustelle war, ist nun fertiggestellt. Auf der technischen Seite wurde eine Palettierung im Bereich der Abfüllanlage eingebaut. Zur Auslieferung des Bieres hat man einen neuen Bierlaster angeschafft. Insgesamt zeigt die Brauerei ein gesundes Wachstum. Nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. So können auch die Strukturen mitwachsen und die Marktposition vom Brauhaus Nittenau stärken.

Erneut haben wir bei unserem Besuch den Wind gespürt der im Brauhaus Nittenau herrscht. Kreative Ideen werden in der Flasche auf höchstem Niveau umgesetzt. Craftbier und Klassische Sorten genießen den gleichen Stellenwert. Das Sortiment umfasst Bier für alle Geschmäcker. Der Spürnase von Sebastian konnte Corona nichts anhaben, eine treffsichere Fortentwicklung des Sortiments verbunden mit einem moralisch einwandfreien Geschäftssinn und dem Gefühl dafür was in der jeweiligen Zeit für das Unternehmen und seine Kunden wichtig ist, werden das Brauhaus Nittenau weiter in eine erfolgreiche Zukunft führen!

Es war uns eine Freude wieder bei euch vorbeigeschaut zu haben! Danke für euere Zeit und das interessante Gespräch!



Bis bald,

Euere BavarianBeerDude

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