Englische und irische Biere im Allgemeinen haben in Deutschland meist keinen guten Ruf. Häufig wird dem Bier vorgeworfen schal zu schmecken. Kritisiert wird auch, dass die Biere in britischen Pubs zu warm serviert werden. Die vorherrschende Biersorte auf der Insel ist das klassische Ale, ein obergäriges Bier welches Tatsächlich bei relativen hohen Temperaturen serviert wird. Grund ist die Lagerung des Ales bei ungefähr 11 Grad Celsius, diese Umgebung stellte sich tatsächlich als Ideal zur Entfaltung der vielfältigen Aromen heraus. Deshalb fließt das Bier auch mit dieser Temperatur vom Lagerkeller direkt in das Glas. Dem deutschen Biertrinker, dessen Vorlieben eher in der untergärigen, Pilsener Brauweise zu finden sind, mag dies tatsächlich zu warm sein. Für einen originalen, unverfälschten Geschmack des britischen Ales, stellt diese Temperatur jedoch die perfekte Geschmacks-Komfortzone dar. Der sehr zurückhaltende Kohlensäureanteil (Fachbegriff: „Rezenz“) resultiert u.a. aus den kürzeren Gärzeiten und entspricht dem originalen Charakter dieser obergärigen Biere. Das Ale ist Grundlage vieler beliebter Craft-Bier Sorten. Das IPA (India Pale Ale) wird mittlerweile auf der ganzen Welt gebraut und erfreut sich größter Beliebtheit im globalen Biermarkt. Weitere populäre, obergärige Varianten von der Insel sind das Porter und Stout. Geschmackliche Gemeinsamkeit aufzuzeigen ist schwierig, dies hängen natürlich von der einzelnen Biersorte ab. Generell lässt sich jedoch festhalten das die britischen Biere eher Malzbetont sind. Ausnahmen wie das IPA mit seinen oft sehr fruchtigen Noten bestätigen aber auch hier die Regel.