Märzen

Das Märzen ist ein untergäriges Vollbier mit erhöhtem Stammwürze- und Alkoholgehalt.
Besondere Beliebtheit erlangte es im Süden Deutschlands, sowie in Österreich. Dort sind noch heute die meisten Biere diesem Stil zuzuordnen. Albrecht der V, Herzog von Bayern, erließ 1553 ein Dekret welches das Bierbrauen ausschließlich im Zeitraum zwischen 29. September und dem 23. April erlaubte. Dieser Erlass ging auf die vielen Brände zurück, die in den Sommermonaten beim Sieden des Bieres ausbrachen. Um in den dazwischenliegenden Monaten nicht auf das flüssige Gold verzichten zu müssen, wurden im März besonders starke Sude eingebraut. Der höhere Alkoholgehalt führte zu einer längeren Haltbarkeit des Bieres, auch eine vermehrte Zugabe von Hopfen mit seiner konservierenden Wirkung, trug dazu bei. Die Lagerung fand in Felsenkellern statt. Im Winter schlug man Eisblöcke aus Seen und Flüssen, schaffte diese in die Lagerstätten und unterstütze damit die Kühlung des Bieres. Aufgrund der erhöhten Haltbarkeit wurde das Märzen oft erst kurz vor Beginn der neuen Brausaison angezapft. Auf dem Münchner Oktoberfest, welches entgegen seines Namens bereits im September startet, wurde früher ausschließlich Märzenbier ausgeschenkt. Geschmacklich Akzente werden durch leicht dominierende Malznoten und eine ausgeprägte Würzigkeit gesetzt. In der Farbe bewegt es sich zwischen Honig und Bernstein. Das Märzen ist in der Regel vollmundig und durch den zurückhaltenden Kohlensäureanteil sehr süffig.