Porter

Das obergärige Porter stammt aus Großbritannien und hat seinen Namen von den Hafenarbeitern in London. Porter heißt ins Deutsche übersetzt „Lastenträger“. Täglich mussten Schiffe beladen und ankommende Frachten entladen werden. In der vorindustriellen Zeit war hier überwiegend Muskelkraft gefragt. Das Porter mit seinem hohen Nährstoffgehalt stellte oftmals der Ersatz für eine komplette Mahlzeit dar. Legenden zufolge war eine leichte, aber ständige Beschwipstheit bei den Arbeitern auch durchaus willkommen. Ging die körperliche Anstrengung dadurch doch etwas leichter von der Hand. Über den Schiffsverkehr verbreitete sich das Porter dann schnell in ganz Europa. Außerhalb der Insel wurde es als Luxusgut betrachtet, der Import war teuer, nur gehobene Gesellschaftsschichten konnten sich das leisten. Mit der Zeit verschwand das Porter fast gänzlich, fasste jedoch im Bereich der Craftbier Szene erneut Fuss. Außer in Großbritannien erfreut sich das Bier vor allem in Osteuropa großer Beliebtheit. Im Gebiet der ehemaligen DDR wurde es bis heute fast durchgehend gebraut. Die Charakteristika des Porters sind seine pechschwarze Farbe und der hohe Malzanteil. Weitere Merkmale sind ein zurückhaltender Kohlensäureanteil (die sogenannte „Rezenz“) und eine schwerer, vollmundiger Bierkörper. Durch das Röstmalz wird der Biergenuss häuft von Schokoladen- und Karamellaromen begleitet.