Sauerbier

Sauerbiere zeichnen sich durch einen erhöhten Kohlensäuregehalt und durch den namensgebenden, säuerlichen Geschmack aus. Dieser kann einerseits durch eine Infektion mit Milchsäurebakterien (Lactobacillus), andererseits durch den Einsatz von speziellen Hefestämmen hervorgerufen werden.  Vor Erfindung der Kältemaschine sowie der Pasteurisierung waren die Biere häufig von Natur aus Sauer. Entsprechende Bakterien und Hefen befinden sich in der Umgebungsluft, ein Absetzen derselben im Bier war kaum zu verhindern. Erst durch das Verfahren der Pasteurisierung, das kurzzeitige Erhitzen des Bieres zum Abtöten von Bakterien und erzielen einer längeren Haltbarkeit, konnte dieses Problem lösen. Die Erfindung der Kältemaschine führt dazu, Biere mit untergärigen Hefen konstant im dafür notwendigen Temperaturbereich zwischen 4-9 Grad Celsius, kühlen zu können. Diese Techniken wahren schließlich auch für das zunehmende Verschwinden des Sauerbiers verantwortlich. In der heutigen Zeit erlebt es allerdings seinen zweiten Frühling, die bekannteste deutsche Variante ist die Berliner Weisse. Oder wie Napoleon zu sagen pflegte, „der Champagner des Nordens“. Auch in der Kreativbierszene erfreut sich das Gebräu zunehmender Beliebtheit. Verschiedenste Biersorten wie z.B. ein IPA sind mittlerweile als Sauerbier erhältlich. Wir empfehlen ein gut gekühltes Sauerbier als Begleitung zu Fisch- und Gemüsegerichten.