Stout

Das Stout entwickelte sich Anfang des neunzehnten Jahrhunderts und ist ein Ableger des Porters. Früher unterschieden sich die beiden Biere vor allem in der Beschaffenheit der Rohstoffe. Das Getreide war beim Stout grundsätzlich ungemälzt, wohingegen beim Porter ausschließlich gemälzte Gerste zum Einsatz kam. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal war der Alkoholgehalt. Ein Stout wurde stärker eingebraut, dies lässt bereits der Name des Bieres erahnen, die Übersetzung von „Stout“ lautet „Kräftig“. So wurden die ersten Biere dieser Gattung schlicht „Porter Stout“ genannt. Das Porter war früher vor allem in den unteren Gesellschaftsschichten beliebt, von den Reichen und Schönen wurde es dagegen verpönt. Da es allerding auch unter den oberen Zehntausend Anhänger des Porter Bieres gab, stricht man diesen Teil des Namens und nannte es schlicht „Stout“. Schließlich wollte man sich nicht auf ein Level mit dem „Pöbel“ begeben. Eine schöne Geschichte, dessen Wahrheitsgehalt allerdings nicht als gesichert gilt. Eine weitere Abwandlung ist das besonders in Osteuropa und Russland beliebte „Imperial Stout“, eine stärkere Variante welche häufig auch die 12% Marke im Alkoholgehalt überschreitet. In Großbritannien erfreut sich das Stout noch heute großer Beliebtheit. In Deutschland spielt es im Massenbiermarkt hingegen so gut wie keine Rollen, signifikante Zuwächse dieses Braustils sind lediglich in der Kreativbierszene zu verzeichnen. Haupteigenschaften des Stouts sind der dominierende Malzgeschmack sowie die pechschwarze Farbe, welche durch die Verwendung spezieller Röstmalze entsteht. Der Hopfen spielt beim Stout nur eine untergeordnete Rolle. Durch die vielfältigen Braustile unsere Zeit sind oftmals kein Unterschied mehr zwischen dem Stout und seinem Vorgänger, dem Porter, auszumachen.