Stanzn-Grump Dunkel von der Dampfbierbrauerei Zwiesel

Die zweite Verkostungswoche in 2025 schließen wir mit einem Dunklen ab! Und damit haben wir auch endlich mal wieder ein Bier aus der Dampfbierbrauerei Zwiesel im Glas! Wir probieren das Stanza-Grump Dunkel!

Das Bier besitzt eine schöne kastanienbraune Farbe mit dezentem Rotstich, eine deutlich Malzbraune Schaumblume beweist durchschnittlich langes Standvermögen! Aus dem Bukett duftet es ein wenig wie in der Bäckerei, brotige Noten sowie Süßgebäck und Karamell kommt gut durch. Der Antrunk hebt sich von vielen anderen Dunklen ab! Weder dominieren Röstmalznoten, noch süßliche Aromen. Ja, beide sind sekundär vorhanden, begleiten aber einen primär brotigen Biercharakter der im Mitteilteil durch eine gewisse Portion Hopfenherbe vervollständigt wird! Süße und Röstmalz ziehen sich dabei für einen kurzen Moment zurück, um dann im Abgang des vollmundigen und mild rezenten Dunklen wieder aufzutauchen! Hinten raus gibt’s dann alle genannten Aromen nochmal vereint zu schmecken!

Fazit: Das Stanzn-Grump beweist Charakter! Es will sich aus der Masse der Dunklen absetzen und schafft dies gekonnt, indem es die Standard-Aromen bei Dunklen Bieren, Süß und Röstig, ausbalanciert in den Hintergrund stellt und als support dafür nutzt den brotigen Charakter in Szene zu setzen! Wir versehen das Bier mit dem Prädikat „Top-Empfehlung“! aromatisch sehr rundes Bier aus der Schlossbrauerei Runding!

Martin Zeitlhöfler, BavarianBeerDudes

Heller Kathrein-Bock vom Huppendorfer

Von der Brauerei Huppendorfer der Familie Grasser im oberfränkischen Landkreis Bamberg, darf sich heute der helle Kathrein-Bock in unsere Willybecher ergießen! Herrlich goldgelb mit einer leichten Trübung, thront der Doppelbock im Glas. Gekrönt von einer traumhaften, cremigen und schneeweißen Schaumkrone. In der Nase vernehmen wir eine leichte Malzaromatik, eine feine Würze und eine dezente Karamellnote. Der Antrunk ist absolut vollmundig und mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Vorsicht, den trotz der extremen Süffigkeit, verstecken sich hier 7,5 vol. % Alkohol, da kann einem schnell mal warm ums Herz werden!

Was den weiteren Genuss betrifft, gehört dieser Doppelbock ganz klar zu den würzigeren, kräutrigeren und hopfenbitteren seiner Zunft. Natürlich dürfen wir uns auch über malzsüße und karamellige Aromen freuen, diese halten sich aber ganz klar in der zweiten Reihe auf. Auch der extrem langanhaltende Abgang wird deutlich vom würzigen und bitteren Hopfen dominiert!

Fazit: Klasse heller Bock aus Huppendorf, von dem gerne mal auch ein Zweiter und Dritter unsere Kehlen hinabschießen darf! Auch weil die 7,5 % hervorragend eingebunden sind!

Christian Teufel, BavarianBeerDudes

Winter Festbier von Lammsbräu

Ein weiteres Mal strecken wir unsere Fühler in das wachsende Segment der Bio Biere aus. Vom Pionier auf diesem Gebiet, Lammsbräu aus Neumarkt i. d. Oberpfalz, verkosten wir heute das Winter Festbier!

Das Bier welches sowohl das Bio- als auch Naturland Label trägt, fließt bernsteinfarben und opalin in unser Verkostungsglas. Die malzbraune und lockere Schaumblume bleibt nur kurz stehen. Der Geruch präsentiert sich mit einer eher milden Intensität, eine fruchtig süße Malzaromatik entschwebt dem Bukett. Diese Geschmacksspektrum transportiert uns der Antrunk auch nahezu identisch auf die Zunge. Erst ab der Mitte kommt der Hopfen mit einer sanfte Herbe an die Oberfläche. Wie im Geruch, bleibt das Bier auch in der Geschmacksintensität ein eher milder Vertreter seine Zunft. Der Körper macht für ein Festbier einen schlanken Eindruck, dazu passt die feinperlige, leicht prickelnde Rezenz. Der Abgang läuft gut. Der Hopfen kommt am Schluss noch etwas stärker zu Geltung und erzeugt durchaus Durst.

Fazit: Ein solides, eher mildes Winter Festbier. Uns persönlich fehlt es jedoch ein Stück weit an der Prägnanz und Kantigkeit der Aromen die dieser Bierstil in der Regel mit sich bringt. Wer generell auf milderen Geschmack bei Bieren steht, findet hier jedoch sein ideales Festbier!

Martin Zeitlhöfler, BavarianBeerDudes

Dolden Dark Porter vom Riedenburger Brauhaus

Heute sind wir wieder mal bei alten Bekannten im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Aus dem Riedenburger Brauhaus, entstammt das heutige Bier. In unsere Teku-Pokale fließt ein Porter, welches auf den Namen „Dolden Dark“ hört! Im Glas präsentiert sich uns das Craftbier naturtrüb und in einem tiefen Schwarz. Gekrönt von einer absolut prächtigen, cremigen und herrlich kaffeebraunen Schaublume! In der Nase wau, Röstmalz, Kaffee, Schokolade und im Hintergrund ein leichte Hopfenbittere! Der Antrunk ist gut vollmundig und mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Schön süffig, aber Vorsicht ist geboten, hier verstecken sich 6,9 vol. % Alkohol, welche hervorragend eingebunden sind und erst im Laufe des Genusses zu Buche schlagen!

Der Geschmack, folgt dem Geruch mit kräftigen Röstmalzaromen, Espressonoten und feinem Kakao. Eine feine Säure bildet die Balance und lässt das Porter frisch daherkommen. Zum Abgang hin meldet sich der Hopfen mit einer recht knackigen Bittere und lässt das Dolden Dark schön langanhaltend und angenehm herb aus und nachklingen!

Fazit: Da können wir den Profis vom European Beer Star 2024 mit der Silberplatzierung absolut beipflichten. Grandios aromatisches Porter aus Riedenburg!

PS: Kleiner Tipp, wenn das Porter etwas wärmer wird, kommt die Aromenvielfalt noch besser am Gaumen an!

Christian Teufel, BavarianBeerDudes