Zehn Monate sind nun schon vergangen seit wir das kleine Juwel namens Pillmeier Bräu in Lanquaid, Niederbayern entdeckt haben. Armin und Karin haben sich ihren Traum im heimischen Hof verwirklicht und eine eigene Brauerei eröffnet. Die Begeisterung und Liebe, die sie in ihre Produkte stecken, schmeckt man mit jedem Schluck. Handwerklich gebraut, unfiltriert und Aromen die einem das Bier vom Pillmeier Bräu bei einer Blindverkostung unter 100 anderen eindeutig herausschmecken lassen würden. Das ist der Stoff, aus dem die Träume von Bierfans entstehen. Höchste Zeit also der Brauerei einen erneuten Besuch abzustatten und zu Berichten was sich seit unserem letzten Besuch getan hat.
Volle Konzentration auf den Pillmeier Bräu
Und das ist durchaus einiges! Der Schritt, dem wir am meisten Respekt zollen ist die nun vollumfängliche Selbstständigkeit, in die sich ein Teil der Pillmeiers gewagt hat. Bis vor kurzem teilte Armin sich seine Zeit noch zwischen Brauerei und Hauptberuflicher Tätigkeit auf. Durch die hohe Nachfrage und den immensen Zeitaufwand, den der Betrieb einer Brauerei mit sich bringt, war es jedoch nur noch eine Frage der Zeit bis zur Entscheidung die volle Kraft in Zukunft einzig und allein der Brauerei zu widmen. Ein mutiger Schritt, aus unserer Sicht jedoch die logische und richtige Entscheidung. Denn bei den Bieren die Armin und Karin kreieren, müsste schon einiges zusammenkommen das dieses Projekt nicht funktioniere sollte, vielleicht ein Killer-Asteroid aus dem Weltall oder so 🙂
Den Beweis stellt uns Karin dann so gleich auf den Tisch. Das neue Dunkle hat es in sich!
Die ausgeprägten Röstmalzaromen strömen bereits beim Einschenken tief in die Nase.
Wir haben hier einen echten Seelenwärmer vor uns, der an kalten und nassen Novemberabenden ein wärmendes Genussfeuer entfacht. Zu viel wollen wir an dieser Stelle aber nicht verraten, schließlich wird es noch einen ausführlichen Verkostungsbericht dazu geben. Wer sich selbst von dem Bier überzeugen möchte, sollte aber schnell sein! Wir können uns gut vorstellen das es nicht recht lange dauern wird bis es heißt „Ausverkauft!“. Das diese Aussagen in keinster Weise übertrieben ist, zeigt der neue Winterbock.
Winterbock bereits vor Abfüllung ausverkauft
Der war bereits durch die Vorbestellungen restlos ausverkauft. Besonders angemerkt sei an dieser Stelle die Tatsache, dass es sich um ein nagelneues Bier handelt welches Armin und Karin zuvor noch nie gebraut haben. Kein Einziger der Vorbesteller konnte wissen wie das Bier schmecken wird, trotzdem war es quasi unmittelbar vergriffen. Das Vertrauen und die Vorschusslorbeeren der Pillmeier-Fans scheinen grenzenlos zu sein.
Uns lässt das sehr gespannt warten auf das dritte neue Bier im Bunde, den Eisbock! Wer noch nie von einem Eisbock gehört hat, wird sich evtl. die Frage stellen „Wird der eingefroren?“. Und Ja, genau so ist es, zumindest kurzzeitig. Durch das Einfrieren des Bieres wird diesem Flüssigkeit entzogen, im Endergebnis führt das zu einem Bier mit erheblich intensiveren Geschmacksnoten. Aber vorsichtig, denn intensiver wird auch der Alkoholgehalt! Da genügen auch schon mal ein oder zwei Flaschen, um einen ordentlichen Schwips zu bekommen. Der Eisbock ist eben der Wein unter den Bieren, hier heißt es „genießen, nicht schütten“. Auch die Konsistenz kommt einem kräftigen Portwein sehr nahe. In Kürze ist es so weit und wir können die erste Flasche Eisbock genießen.
Pillmeier „Pop-Up-Pub“ nur noch kurze Zeit in Lanquaid
Wer ihn ebenfalls testen möchte, kann das direkt vor-Ort im Biergarten. „Wie jetzt, bei der Kälte in den Biergarten?“. Beim Pillmeierbräu ist das möglich, direkt im Brauereihof haben Karin und Armin einen gemütlichen, beheizten Biergarten in Betrieb genommen. Jeweils Freitags gibt es dort zum Bier auch verschieden Schmankerl zum Essen. Von Türkischer, über Argentinische bis hin zu Italienischer Küche ist für jeden etwas dabei. Alles frisch vor-Ort von befreundeten Gastronomen zubereitet. Und Brotzeiten aus der eigenen Gastro gibt’s natürlich auch!
Wem es dann trotz der ganzen Heizstrahler doch noch ein wenig zu zugig ist, weicht auf die Marktschänke aus. Aber auch hier heißt es „Schnell sein“. Das Gebäude, welches sich direkt an der Haupstraße in Langquaid befindet benötigt eine umfassende Sanierung. Der Denkmalschutz führt dazu, dass Genehmigung erheblich länger dauern. Da der Bürgermeister einen Leerstand bis zum Sanierungsbeginn vermeiden wollte, trat er an den Pillmeier Bräu mit der Frage heran ob sie nicht Lust hätten ein „Pop-Up-Pub“ zu eröffnen. Der Begriff „Pop-Up“ beschreibt ein von vorneherein nur vorübergehend geplantes Engagement.
Armin und Karin ließen sich die Chance ihre Biere einer noch breiteren Bevölkerung bekannt zu machen nicht entgehen und sagten spontan „Jawoll, des mach ma“! Bis spätestens Ende Februar können die Beiden die Marktschänke noch betreiben, dann beginnt eine lange andauernde Sanierung! Was danach rein kommt, schau ma mal. Also nichts wie hin und genießen! Das Publikum ist bunt gemischt, immer gut drauf und die Dartscheibe lädt auf ein Duell ein. Aber Vorsicht wenn euch der Wirt herausfordert, der hat’s nämlich wirklich drauf, dass wissen wir aus eigener Erfahrung :-).
Und wer es nicht so mit der sportlichen Betätigung hat, der gönnt sich einfach einen Flammkuchen und „a Hoibe Pillmeier-Bräu“!
Bis bald,
Euere BavarianBeerDudes
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