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Biertests KW 6 / 2025

Die KW6 ist durch, über 10% des Jahres bereits rum, unser Durst auf tolle Biere ist ungebrochen. Letzte Woche konnten aber leider nur zwei von vier Verkosteten Bieren unser Geschmacksknospen befriedigen. Mit dabei im Test waren der Rosenheimer Weißbier Bock von Auer Bräu, der Mastrobator von Camba Bavaria, ein Alkoholfreies Weißbier von der Brauerei Wiethaler und „Das echte Bernstein“ von der Klosterbrauerei Kemnath!

Viel Spaß beim Lesen unserer Verkostungsberichte!


Rosenheimer Weißbier Bock vom Auer Bräu

Wir schauen heute in’s Alpenvorland, nach Rosenheim in Oberbayern. Dort beheimatet ist die zur Paulaner Gruppe gehörende Auer Bräu! Von ihr fließt der Rosenheimer Weißbierbock in unsere Gläser!

Blickdicht und Mahagonifarben mit einer minimal rötlichen Durchdringung sowie einer wirklich ausdauernd haltbaren, malzbraunen und wolkigen Schaumblume präsentiert sich der Bock optisch! Viel Geruch entweicht dem Schaum leider nicht, hauptsächlich haben wir sehr reife Bananenaromen und etwas Röstmalz in der Nase, mehr gibt’s nicht. Der Antrunk wirkt sehr hefig. Wir haben erneut Banane, etwas Nelke, sowie Noten von Birne und ein Hauch Röstmalz. Leider wirkt das alles nicht sehr ausbalanciert. Eine heftige Säure wirkt zudem etwas störend. Der Mittelteil bringt einen Anflug von Hopfenherbe mit. Der Abgang gestaltet sich insgesamt etwas sperrig. Hinten raus haben wir erneut die Säure, den Hopfen und Hefenoten.

Fazit: Dieser Bock weiß irgendwie nicht wo er hin will. Das Spektrum der Aromen ist nicht wirklich ausbalanciert und die Einzelteile in der Intensität zu stark oder auch zu schwach. Unser persönlicher Geschmack lässt leider keine Empfehlung zu. Aber probiert selbst, denn Geschmäcker sind gottseidank verschieden!

Martin, BavarianBeerDudes
BiersorteAlkoholfreies Emmer Bier
Alkoholgehalt> 0,5 % vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (3) / Hefe (5) / Hopfen (2)
BrauereiAuer Bräu, Rosenheim

Mastrobator Doppelbock von Camba Bavaria

Heute darf es mal wieder ein Döschen sein! Aus dem oberbayerischen Seeon, von der Camba Bavaria fließt es richtig stark in unseren Teku-Pokal. Zur Verkostung steht der Mastrobator Doppelbock mit 8,5 vol.% Alkohol an. Im Glas präsentiert sich der Doppelbock in hellen leuchtenden kastanienbraun, mit deutlich rötlichen Reflexen. Da wird dir schon vom Hinschauen warm ums Herz! Gekrönt wird er von einer staatlichen, cremigen und leicht bräunlichen Schaumblume. Die Nase wird von herrlichen Vanillearomen, Karamellnoten und Schokolade verwöhnt. Der Antrunk ist unglaublich vollmundig, gleichzeitig super weich, cremig und mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Tolles Mundgefühl und richtig süffig! Ohohoh das macht Spaß, aber Vorsicht mit 8,5 vol. % Alkohol ist das kein Kindergeburtstag.

Der Gaumen erfreut sich im weiteren Genuss über knackige Röstmalzaromen, ebenfalls die süße Vanille und das Karamell. Der Mastrobator gleitet mit einer wohligen alkoholischen Wärme die Kehle hinab. Zum Abgang hin, bringen die beiden Hopfensorten Perle und Tradition, wieder etwas Ausgleich in den kräftig süßlichen Körper. Mit einer zarten Hopfenherbe klingt dieser Doppelbock wunderbar langanhalten aus.

Fazit: Der Mastrobator ist ein perfektes Bier für einen genussvollen und ruhigen Abend vorm Kaminfeuer! Von süßen Noten über leicht bittere und feinherben Aromen bis zur alkoholischen Wärme ist hier alles am Start! Top Empfehlung für kalte Wintertage oder Nächte!

Christian, BavarianBeerDudes
BiersorteDunkler Doppelbock
Alkoholgehalt8,5% vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (8) / Hopfen (2)
BrauereiCamba Bavaria

Alkoholfreies Hefe Weißbier von der Brauerei Wiethaler

Erst am vergangenen Montag gab es im BR einen Bericht über die Brauerei Wiethaler. Thema ? Alkoholfreies Bier! Passend dazu haben wir heute das Alkoholfreie Hefe-Weißbier in der Verkostung!

Wir haben ein dunkeloranges, fast schon in’s Bernstein übergehendes Weissbier im Stutzen. Die fein- bis mittelporige Schaumblume hält leider nicht sehr lange und verschwindet so gut wie vollständig. Aus dem Bukett kommt uns ein zugleich brotiger wie auch hefefruchtiger Geruch entgegen. Tatsächlich erinnert der Duft etwas an Multivitaminsaft. Und genau das tut auch der Antrunk. Wir beginnen mit einer Süße die sich über den Verkostungsvorgang immer stärker aufbaut.

Eine minimal brotige Aromatik ist auch jetzt vorhanden, Fruchtnoten herrschen jedoch eindeutig vor. Die stiltypischen Bananenaromen sind jedoch kaum wahrzunehmen, eher vernehmen wir einen orangigen Geschmack. Im Mittelteil kommt eine dezente und sehr hintergründige Erdigkeit dazu. Der Körper ist cremig und mit einer mittleren Rezenz ausgestattet. Der Abgang läuft gut und lässt vor allem eine kräftige Süßes zurück.

Fazit: Das Wiethaler Hefe-Weißbier Alkoholfrei bringt einen äußerst unerwarteten und mutigen Geschmack in’s Glas. Für uns war dieser allerdings zu weit von dem Weg, was wir von einem Weissbier erwarten. Kann man so machen, muss man aber auch mögen. Für uns ist es leider nix. Wer’s brutal fruchtig, fast schon saftähnlich mag, greift zu!

Martin, BavarianBeerDudes
BiersorteAlkoholfreies Weizen
Alkoholgehalt< 0,5% vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (6) / Hefe (2) / Hopfen (2)
BrauereiWiethaler, Neunhof

Das Echte Bernstein von der Klosterbrauerei Kemnath

Im Landkreis Tirschenreuth in unserer wunderschönen Heimat der Oberpfalz ist in Kemnath die Klosterbrauerei Kemnath zuhause. Unter anderem wird hier auch ein dunkles Export, „Das echte Bernstein“ eingebraut. Ursprünglich im Jahr 2010 zum 350 Jubiläum gebraut, gehört es seither zum Standardsortiment! In herrlichem dunklen Bernstein, mit leicht rötlichen Reflexen steht es stolz im Willybecher. Gekrönt wird es von einer prächtigen, cremigen und leicht bräunlichen Schaumkrone. In der Nase vernehmen wir feine Röstmalzaromen und eine leichte Säure. Der Antrunk ist durchaus vollmundig, besitzt ein weiches, cremiges Mundgefühl und ist mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Somit kommt das dunkle Export sehr süffig daher.

Im weiteren Genuss ist „Das echte Bernstein“ gut ausbalanciert. Mit leicht süßlichen Malznoten, einer feinen Würzigkeit und einer minimalen Bittere ist alles an Board. Der Abgang ist leicht herb und klingt leicht trocken aus, was uns sofort wieder zum Glas greifen lässt und den nächsten Schluck genießen lässt!

Fazit: Die Oberpfälzer aus Kemnath brauen hier ein dunkles Bier, welches nicht nur für Dunkelbierfans geeignet ist. Da es sehr schön und fein ausbalanciert ist könnten wir uns durchaus vorstellen, dass hier beim Genuss reichlich Freude aufkommen wird. Daher bekommt es von uns BavarianBeerDudes eine klare Empfehlung und freuen uns schon auf weitere Biere aus der Klosterbrauerei!

Christian, BavarianBeerDudes
BiersorteDunkles Export
Alkoholgehalt5,1% vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (7) / Hopfen (3)
BrauereiKlosterbrauerei Kemnath

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