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Craftbier Festival Regensburg 2022

Nach zwei Jahren Corona-Pause war es dieses Jahr endlich so weit. Das größte Craftbier Festival Deutschlands konnte wieder stattfinden. Veranstaltungsort war der Neupfarrplatz in der historischen Altstadt Regensburgs im Herzen von Bayern. Obwohl wir BavarianBeerDudes bekanntermaßen große Fans der alteingesessenen Biersorten sind, können auch wir es uns nicht verwehren einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen. Zumal wir zum Abschluss unseres Besuches dann doch wieder bei einem exzellenten naturtrüben Hellen aus dem Oberpfälzer Biermekka, dem Laabertal, gelandet sind. Dazu später mehr!

Oh! My Beer!

Bereits zur Eröffnung sind wir vor Ort und genießen das erste Bierchen am Stand der Jungs von der
in Kürze erscheinenden App „Oh! My Beer“. Wir möchten vor dem Release noch nicht zu viel verraten. Aber wenn ihr in einer fremden Stadt unterwegs seid und wissen möchtet, wo es euer Lieblingsbier gibt, dann behaltet die „Oh! My Beer“ App schon mal im Hinterstübchen! Sobald sie in den AppStores zum Download zur Verfügung steht, werden wir einen ausführlichen Bericht darüber in unserem Blog bringen! Nachdem die ersten Gläser nun geleert sind, starten wir mit unserer Stippvisite an den einzelnen Ständen der Brauereien. Diese sind aus dem gesamten Bundesgebiet angereist. Als Bayerischer Bierblog fokussieren wir uns hier aber natürlich auf unsere heimischen Brauereien. Insgesamt vier davon möchten wir euch hier kurz vorstellen. In den nächsten Wochen und Monaten versuchen wir alle zu Besuchen um sie euch dann in einem ausführlichen Bericht vorzustellen.

Craftbier Festival Brauerei Nr. 1 – Josef Langwiesers Edelbierschmiede

Seit 2017 braut Josef Langwieser aus Hausen seine Biere im Gipsy-Modell. Er hat also kein eigenes Brauequipment, sondern mietet Kapazitäten bei einer Brauerei an, um dort seine Sude aufzusetzen. Auf die Idee Bier zu brauen brachte ihn Wolfgang Leikermooser von Antenne Bayern. Sepp hörte eine Sendung in der „Leiki“ erzählte wieviel Biersorten es eigentlich gibt. Das Interesse war geweckt und Sepp legte los. Insgesamt sechs verschiedene Sorten hat er aktuell im Angebot, allesamt unfiltriert und ausgesprochen hopfenbetont.

Sehr interessant fanden wir vor allem das „Sommer Leicht“. Es weist einen erheblich reduzierten Alkoholgehalt von nur 2,8% vol. auf, beim Trinken lässt sich jedoch keinerlei Unterschied zu einem normalen Bier feststellen. Sogar eine große Brauerei wurde bereits darauf aufmerksam und wollte das Rezept kaufen, um das Bier im großen Stil zu herzustellen. Sepp jedoch lehnte danken ab und das finden wir außerordentlich lobenswert! Neben dem „Sommer Leicht“ möchten wir noch das „Diamant Helle“ hervorheben. Es besitzt eine sehr ausgeprägte Hopfennote, ohne dabei hopfengestopft zu sein. Für Fans des Grünen Goldes ein absolutes Muss! So kann unser Tag auf dem Craftbier Festival Regensburg gerne weitergehen!

Craftbier Festival Brauerei Nr. 2 – Genossenschaftsbräu „Trifft“

Ein echter Lokalmatador auf dem Craftbierfest ist der Genossenschaftsbräu „Trifft“ aus Regensburg.
Angefangen haben die Jungs um Johannes Falter mit simplen Glühweinkochern. Für WG Partys und andere private Feierlichkeiten brauten sie bereits immer wieder Bier, damals hauptsächlich Jungbier. Die Kapazitäten wurden schnell zu klein, größere Anlagen kosten jedoch eine Menge Geld das sich nicht mal „einfach so nebenbei“ finanzieren lässt. Aus dieser Problematik heraus entstand 2017 die Idee eine Genossenschaftsbrauerei zu gründen. Nach der Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes und der Genehmigung des Genossenschaftsverbandes konnte es dann endlich losgehen. Insgesamt 130 Genossen, darunter auch ein gelernter Brauer, haben aktuell eine Teilhabe und sorgen sowohl finanziell als auch mit handwerklicher Tatkraft für den Erfolg des Regensburger Bier-Start-Ups. Insgesamt sieben Biersorte plus saisonale Spezialitäten befinden sich in der Produktpalette. Langfristiges Ziel ist der Betrieb einer eigenen Kneipe. Sollte das klappen, und davon gehen wir aus, wird man dort auch uns BavarianBeerDudes sicherlich häufiger antreffen.   

Craftbier Festival Brauerei Nr. 3 – Munich Brew Mafia

Alles andere als Unbekannte in der Craftbier Szene sind die Jungs von der Munich Brew Mafia aus unserer Oberbayerischen Landeshauptstadt. Dario und Niklas arbeiteten zusammen im TapHouse.
Bier gebraut haben sie jedoch schon länger, wie so häufig wurden auch hier die Anfänge mit den berühmtberüchtigten Glühweinkochern gemacht. Im Jahr 2016 entstand die Idee eine eigene Brauerei auf die Beine zu stellen. Die Munich Brew Mafia war geboren. Aktuell braut man das Bier noch im Gipsy-Modell in einer Holzhausener Brauerei. Der Erfolg stellte sich schnell ein, so dass sie es binnen 6 Jahren geschafft haben ihr Hobby zum Hauptberuf zu machen. Die Stärke liegt im Mix von klassischen aber modern interpretierten Biersorten sowie in den vorzüglichen Kreativbieren. Allen voran das PaleAle. Dieses wurde 2021 sogar mit dem Preis „Bestes PaleAle“ ausgezeichnet

Craftbier Festival Brauerei Nr. 4 – freibier.cc

Die wohl außergewöhnlichste Brauerei auf dem Craftbierfest stammt ebenfalls aus Regensburg.
Sowohl Brauer als auch Braumeister waren beide in der IT tätig und sind seit 20 Jahren Nutzer des freien Betriebssystems Linux. Das Besondere an diesem System ist die GPL (General Public License). Diese sagt das jeder die Software ändern darf, dieses dann aber der Community wieder zur Verfügung stellen muss. Beim Bier halten es die Gründer ähnlich, dieses steht unter der CCO Lizenz.

Was das bedeutet? Die Rezepte stellen die beiden im Internet kostenfrei zur Verfügung. Jeder kann sie herunterladen, nachbrauen und auch verändern. Es wäre aber schön, wenn diese Änderungen dann auch allen anderen „Biernutzern“ zugänglich gemacht werden. Die Brauerei befindet sich im Regensburger Hafengebiet. Die Biere von freibier.cc haben uns geschmacklich völlig überzeugt. Und scheinbar nicht nur uns! Beim Meininger Craftbier Award gewann man Gold in der Kategorie „Kräuter- und Gewürzbiere“. Da wundert es nicht das die Brauerei schon jetzt an ihren Kapazitätsgrenzen arbeitet. Es fließen noch einige „Alfons Crowley Ingwer Ale“ unsere Kehlen hinab bevor wir es schaffen zum nächsten Stand weiterzuziehen.

Das Beste kommt aus dem Stall

Unser persönliches Highlight an diesem Tag war jedoch das Bier aus dem Braustall Deuerling.  
Beim Craftbierfest saßen wir BeerDudes in der Jury für das „beste Festivalbier“. Insgesamt fünf verschiedene Biere wurden eingereicht, darunter auch das naturtrübe Helle von Franz Weixners Braustall. Es hat zwar in der Gesamtwertung nicht den ersten Preis gemacht, unsere Bierherzen hat es aber definitiv erobert! An dieser Stelle möchten wir aber noch nichts verraten. Denn bereits kurz nach dem Craftbierfest waren wir zu Gast in der Brauerei. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt in Kürze!  

Wir hoffen das euch der erste Teil unseres Berichts über die Brauereien beim Regensburger Craftbierfest gefallen hat. Im zweiten Teil werfen wir einen Blick über den Weißwurstäquator hinaus und stellen euch die beiden Berliner Craftbierschmieden „Unverhopft“ und „Gorilla“ vor. Außerdem erfahrt ihr etwas über unser „erstes Mal“ als Teil einer offiziellen Jury in einer Blindverkostung zum „besten Festivalbier“ beim Craftbierfest.

Bis bald,

Euere BavarianBeerDudes  

Unsere anderen Specials findet ihr hier
Schaut’s euch doch mal unsere Bierdatenbank an!

Hier geht’s zu den Brauereien:

Josef Langwiesers Edelbierschmiede
Genossenschaftsbräu Trifft
Munich Brew Mafia
freibier.cc


Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Sven

    Hallo Beer Dudes. Es freut uns sehr, dass die Biere von freibier.cc Euch geschmeckt haben. Lediglich der Name unseres Ingwer Ales ist „Alfons Crowley Ingwer Ale“ und nicht Cowboy Ingwer Ale. Wir freuen uns, wenn ihr uns mal besuchen kommt.

    1. Danke für den Hinweis 🙂 Wir haben es im Text korrigiert.

      Grüße,
      EuereBavarianBeerDudes

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