Zweimal Franken, einmal Oberpfalz lautet die Verkostungsbilanz unseres Bierblogs in der ersten März Woche 2023.
Dabei gab es ausschließlich hohe Qualität. Das dies beim Fassgereiften Bock der Brauer Winkler der Fall sein wird, war uns klar. Umso überraschter waren wir aber vom Hellen der Brauerei Grüner, welche zu Tucher und somit Dr. Ötker gehört. Diesen Geschmack hätten wir von einem Konzernbier nicht erwartet! Die Woche perfekt machte das unglaublich süffige und im Geschmack sehr breitbandige Vollbier Spezial aus der Brauerei Simon.
Viel Spaß beim lesen unserer Verkostungsberichte!
Altfränkisches Spezial Vollbier von der Brauerei Simon
In der heutigen Verkostungsrunde haben wir ein weiteres mittelfränkisches Bier, diesmal aus der Brauerei Simon in Lauf aus der Pegnitz, oder wie meine fränkischen Freund sagen würden: Aus Bengatz! Das Spezial Vollbier kommt mit einem wundervollen Kastanienfarbton in das Glas, rötliche Reflex schimmern uns in’s Auge. Die deutlich malzbraune Schaumkrone ist größtenteils feinporig und hält durchschnittlich lange. Da Bukett ist mildwürzig, malzdominiert und schickt uns brotige und röstige Aromen in die Nase. Der Antrunk offenbart einen cremigen Körper mit milder Rezenz. Der Geschmack ist äußerst vielfältig. Das Röstmalz ist wieder da, leicht teigige Noten werden begleitet von einem Hauch dunkler Schokolade, Zwetschgenaromen, einer karamelligen Süße sowie einer sanften Säure die der geschmacklichen Vielfältigkeit eine Portion Frische untermischt, Top, top, top! Der Abgang ist leicht ölig und alkoholisch, die 5,6 Umdrehungen lassen grüßen. Hinten raus kommt sogar noch eine dezente Hopfenherbe zum Vorschein! Man will unbedingt sofort mehr trinken, es schmeckt vorzüglich und ist zum Schütten fast zu schade!
Gratulation und Respekt für dieses grandiose Spezialbier! Leider gibt’s keine FB und Insta Präsenz. So werden wir unser Urteil nochmal per Mail an die Brauerei kommunizieren.
Biersorte: Spezial Vollbier
Alkoholgehalt: 5,6%
Verhältnis Hopenn/Malz (Skala 1-10): Malz (8), Hopfen (2)
Brauerei: Brauerei Simon, Lauf a. d. Pergnitz
Vollbier Hell von der Brauerei Grüner
Heute schauen wir in die Mittelfränkische Metropolregion und verkosten das helle Vollbier von der Brauerei Grüner aus Fürth. Sonnengelb und glanzfein mit voluminöser aber schnell schwindender Schaumkrone zeigt es sich im Glas. Ein wenig der weißen Pracht bleibt dann doch erhalten. Aus dem Malzkräftigen Bukett weht uns ein getreidiger Geruch mit dezenten Honignoten in die Nase, ein wirklich sehr behaglicher Duft. Feine Hopfenaromen machen das ganze Rund! Im Antrunk entsteht zuerst eine leichte Malzsüße die im Mittelteil durch eine ansprechende Hopfenherbe ausgeglichen wird, insgesamt mach das Bier einen sehr fein abgestimmten Eindruck. Malz und Hopfen harmonieren wunderbar. Die Rezenz ist spritzig und das Brauwasser angenehm weich. Der Abgang ist ein Selbstläufer und hinterlässt einen leicht süßliche Geschmack mit feiner Herbe.
Kein typisches Bayerisches Helles, aber ein sehr gutes und rundes mit eigenständigen Charakter. Süffig ist es auch noch, was willst du mehr? Empfehlung!
Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 4,9% Vol.
Verhältnis Hopenn/Malz (Skala 1-10): Malz (5), Hopfen (5)
Brauerei: Brauerei Grüner, Fürth / Brauerei Tucher, Nürnberg
Fassgereifter Bock von der Brauerei Winkler in Lengenfeld
Heute kommen wir zu etwas Besonderem! Der Winkler Bräu aus Lengenfeld, braut ja bekanntlich seinen Kupfer Bock. Dieser darf unteranderem auch in Holzfässern nachreifen! Davon gibt es 3 Varianten, heute darf es der Kupfer Bock Single Malt sein. Dunkel mahagonifarben, mit leicht rötlich schimmernden Reflexen und bedeckt von einer feinen, leicht bräunlichen und cremigen Blume, so zeigt er sich im Teku-Pokal. In der Nase kommen herrliche Aromen von Kaffee, geröstetem Malz und feine Noten von dunklen Kirschen an! Der Antrunk ist wunderbar weich, ja fast schon cremig und mit einer perfekt ausbalancierten Rezenz versehen. Im Mittelteil gehaltvolle Aromen von dunklem Röstmalz, Zartbitterschokolade, Holz und gegen Ende hin leicht rauchige Noten. Die süßlichen Nuancen werden umgehen von einer leichten Bitterkeit eingefangen und ins Gleichgewicht gebracht! Der Abgang ist unheimlich langanhaltend aber wiederrum schön angenehm und mild. Ein handwerklich kreierter Tropfen, perfekt für kalte Wintertage im Ledersessel vor einem offenen Kamin! Aber Vorsicht, mit 7,9% voll. ist hier ordentlich Wumms dahinter.
Für Fans von fassgereiften Bieren besteht hier definitiv Suchtgefahr! Mit großer Vorfreude auf die anderen beiden Variationen sagen wir äußerst zufrieden Servus und freudigen Genuss!
Biersorte: Fassgereifter Bock
Alkoholgehalt: 7,9% Vol.
Verhältnis Hopenn/Malz (Skala 1-10): Malz (7,5), Hopfen (2,5)
Brauerei: Winkler Bräu, Lengenfeld
Besucht uns auch auf Facebook und Instagram!
Und hier geht’s zu den anderen Biertests: Klick!