„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da“. Ein Zitat von Dichter und Dramatiker Johann Wolfgang von Göthe. Übersetzt in‘s Bayerische könnte man es mit „Dohoam is am scheensten“ oder „Dohoam is Dohoam“ interpretieren. Aber das Glück Dohoam is halt auch nur dann perfekt, wennst a gscheite Brauerei im Ort hast. Bei uns im beschaulichen Markt Regenstauf haben wir leider NOCH 🙂 keine Brauerei. Aber zum Glück gibt es ja den nur 5km entfernten Ort Leonberg. Dort beheimatet sind Sebastian und Hilde Beck mit ihrer Brauerei und Senfmanufaktur Beck Bräu!
Klein aber fein, Klasse statt Masse!
Hättet ihr uns vor 6 Wochen noch gefragt was es in Leonberg alles gibt, hätten wir wohl die allgemeingültige Standardantwort für jedes Dorf in Bayern herausgeholt: „Kirche, Wirtshaus, Fussballplatz“. Glücklicherweise lies Sebastian Beck uns aus der Heimatlethargie mit einer Nachricht auf Instagram erwachen: „Hey Jungs, habt ihr mal Lust mein Bier zu probieren?“. Nachdem sich unsere erstaunten Gesichter über den Fakt eine Brauerei in der unmittelbaren Nachbarschaft zu haben wieder beruhigt hatten, war der Besuch bei Bastian und Hilde auch schon vereinbart! Und glaubt uns, diesen Besuch würden wir nicht missen wollen! Denn neben dem köstlichen Bier gibt es beim Beck Bräu auch noch den besten Senf Deutschlands! Kein Witz, später im Artikel erfahrt ihr mehr dazu!
Los geht’s mit der Besichtigung in der „One-Room-Brewery“! Tatsächlich befindet sich das gesamte Equipment in einem einzigen kleinem Raum. Wir haben bereits Brauereien besucht deren Sudkesseln größer waren als der Platz der Braumeister Sebastian zur Verfügung steht. Sudkessel, Gär- und Lagertanks, Rohstoffe, Kühlschränke und Zubehör befinden sich darin. Aber auf die Größe kommt’s ja bekanntlich nicht an, wichtig ist die Technik! Und wer das Bier vom Bastian bereits probiert hat, der weiß „Die hat der Bursch so richtig drauf!“. Werkstatt wäre eigentlich genau der richtige Ausdruck für die Örtlichkeit, denn was hier gebraut wird ist ehrliches, handwerklich hergestelltes Craftbier aus der Oberpfalz.
Sudhaus + Gärkeller + Laagerkeller
Insgesamt sieben Sorten sind aktuell im Angebot. Darunter befinden sich Schmankerl wie ein Whiskey Bier oder das „Boarisch Ginness“. Letzteres hat es uns besonders angetan. Einen Verkostungsbericht dazu werdet ihr in Kürze auf unserem Blog und Socialmedia Kanälen finden.
Dazu gibt es Saison-Biere wie ein Pumpkin Ale oder Lebkuchenbier. Aber auch die klassischen Bayerischen Biersorten hat er selbstverständlich im Angebot. Die Zutaten für die Biere kommen ausschließlich aus der Region. Den größten Teil des jährlichen Ausschlages braut der gelernte Koch und Bäcker für Auftraggeber wie die Kneipe „Graf Babo“ in Burglengenfeld oder unseren regionalen Whiskey Spezialisten „Whiskey & More“ aus Maxhütte-Haidhof.
Nach der Brauereiführung sitzen wir im Wohnzimmer zusammen und testen uns durch die Bierpallette. Auf die Frage wie man als gelernter Koch und Bäcker zum Bier Brauen kommt sagt uns Sebastian „Ich will ein Lebensmittel nicht nur einfach konsumieren, ich will verstehen wie jedes einzelne funktioniert, Bier hat mich dabei am meisten fasziniert“. Im Laufe unserer Gespräche verstehen wir immer mehr, was genau Sebastian damit meint. Es geht hier nicht einfach „nur“ um das Bier brauen, dahinter steht ein viel tieferer Sinn. Er uns seine Frau Hilde leben das Thema „Genuss“ und „Regionalität“ mit jeder Pore. Gesunde, regionale und hochwertige Lebensmittel sind ein immens wichtiger Bestandteil im Leben des jungen Ehepaars.
Beim Beck Bräu gibt’s den besten Senf Deutschlands
Aus einer solchen Begeisterung können großartige Dinge entstehen. Das bringt uns zu einem weiteren Produkt aus dem Hause Beck Bräu! Bereits die ganze Zeit fragen wir uns was es mit den vielen kleinen Schachteln auf sich hat, die im gesamten Wohnzimmer lagern. Zum Bier verschicken sind die einfach viel zu klein. „Darin versenden wir Senf, den machen wir auch selbst“, erzählt uns Hilde. Das wir hier nicht von „normalen“ Senf sprechen, lässt sich ja bereits aus den vorherigen Zeilen vermuten. Natürlich bewegen sich die beiden auch hier auf einem Geschmackslevel der soweit über den Tubenprodukten aus dem Supermarkt schwebt wie es der Mond über der Erde tut.
Einige werden denken „Ihr BeerDudes findet doch alles geil was regional hergestellt ist“, ja is scho richtig, aber den Senf von Hilde finden noch ganze andere geil! Einfach mal bei TV-Koch Ralf Zacherl oder Sternekoch Markus Semmler nachfragen. Beide waren Teil der Schiri beim BILD Wettbewerb „Senf des Jahres“. Unter allen Einsendungen hat sich der „Biersenf, braun“ von Hilde, dessen Rezeptur natürlich auch das Bier vom Bastian enthält, durchgesetzt und darf nun ein Jahr lang den Titel „Senf des Jahres“ tragen. Wer sich selbst davon überzeugen möchte kann telefonisch bestellen.
Die Senf-Hotline vom Beck-Bräu lautet: 0172 / 89 30 395
Beck Bräu ständig in Bewegung
Sich auf dem Erfolg auszuruhen, kommt für die Beiden aber nicht in Frage. Neue Projekte stehen schon in den Startlöchern. Grillsaucen- und Marinaden sollen der nächste große Wurf werden. Neben der Bier- und Senfproduktion bieten sie auch Grill- und Kochkurse an. Auch Catering haben Hilde und Bastian im Portfolio (Vooollll Lecker!!!). Die Begeisterung zu Regionalität beschränkt sich nicht nur auf Lebensmittel, auch die Zusammenarbeit mit anderen in der Region ansässigen Unternehmen hat einen hohen Stellenwert.
Das konnten wir während unseres Besuches live feststellen. Als es an der Tür klingelt kommt da Beda von Whiskey & More aus Maxhütte mit ein paar Flaschen Whiskey, der im Endeffekt nichts anderes als gebranntes Bier ist, zum Tasting herein. So konnten auch wir wieder einen guten Kontakt knüpfen, über den es in Kürze einen eigenen Beitrag geben wird. Nur schon vorweg, da Beda ist einer der positiv verrücktesten Menschen, die wir im Laufe unserer Blogs kennenlernen durften.
Regionale Spezialitäten weiter auf dem Vormarsch
Aus unserem Besuch beim Beck Bräu nehmen wir vor allem eins mit. Das Gute ist oft sehr nah! Wir müssen nur anfangen die Augen zu öffnen und danach Ausschau zu halten. Noch vor 100 Jahren hatte man gar keine andere Möglichkeit als sich mit regionalen Lebensmitteln zu ernähren. In der heutigen Zeit dagegen, ist es eher die Ausnahme. Seit Eintritt der Corona-Pandemie scheint sich der Trend jedoch umzukehren. Jetzt müssen nur noch wir Konsumenten dafür Sorgen das dieser auch nachhaltig ist. Aktuell sieht es jedoch gut aus, dass bestätigt uns auch Sebastian Beck, „Der Trend zum regionalen nimmt weiter zu“, sagt er.
Wir bedanken und bei Hilde und Sebastian für die herzliche Gastfreundschaft! Wenn wir dürfen, würden wir unheimlich gerne wieder bei euch vorbeischauen, sobald es etwas Neues gibt! Das was ihr macht und die Werte, die ihr vertreten, sind die gleichen die uns vor einem Jahr angetrieben haben diesen Blog in’s Leben zu rufen. Deswegen wäre es uns ein Anliegen euer Projekt weiterhin zu begleiten und nach unseren Möglichkeiten zu unterstützen.
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In den nächsten Berichten sind wir zu Gast im Riedenburger Brauhaus und
bei Whiskey & More in Maxhütte-Haidhof