Zweimal Weissbier, einmal Helles und einmal Dunkles lautet unsere Verkostungsbilanz in der Kalenderwoche 11. Mit dabei waren das Freudenberger Hefeweizen Dunkel bei dem leider sowohl Farbebier als auch Hopfenextrakt zum Einsatz kommen. Gebraut für Getränke Penzkofer hatten wir das süffige Waldschmidt Jacobi Weissbier im Glas. Gewohnt hohe Qualität gab es von der Brauerei Kanone aus Schnaittach mit dem Dunklen. Die Brauerei Hofmark aus Loifling beteiligte sich mit dem Hintereder Münster Hell an der Verkostung, dass zwar eine leichtere aber gut ausgeklügelte Aromenpräsenz beistzt.
Viel Spaß beim Lesen unserer Verkostungsberichte!
Freudenberger Hefeweizen Dunkel von der Brauerei Märkl
Wie begeben uns biergeographisch ein weiteres Mal in die nördliche Oberpfalz. Diesmal nach Freudenberg zur Brauerei Märkl, von dort verkosten wir das Freudenberger Hefeweizen Dunkel Mahagonifarben mit einer leicht malzbraunen und cremigen Schaumkrone kommt das Bier in den Stutzen, fällt aber leider etwas zu schnell zusammen. Der Geruch ist primär hefig geprägt, dazu kommen sehr dezente Röstmalz- und Kaffeenoten. Der Antrunk präsentiert uns ein ähnliches Aromenprofil, dazu kommt eine recht ausgeprägte Säure die sich bis zum Ende durchzieht, begleitet von minimalen Fruchtaromen. Der Abgang geht widerstandslos vonstatten, hinten raus ist hauptsächlich die Säure zu schmecken, dazu sehr sanfte Hopfenaromen. Diese Bier gibt uns Rätsel auf. Zum einen steht auf dem Etikett „Gebraut nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516“, die Nennung der Jahreszahl ist hier wichtig! Denn entsprechend dem Reinheitsgebot von 1516 ist die Verwendung von Weizenmalz nicht gestattet! Des weiteren befinden sich in diesem Bier sowohl Röstmalzbier (Farbebier) als auch Hopfenextrakt. Alles erlaubt, für Randsorten mag das auch unternehmerisch sinnvoll sein. Für uns persönlich und den aller größten Teil der Brauers Zunft in unserem Bekanntenkreis jedoch Dinge die nicht sein müssen.
Wer einfach mal schnell den Bierdurst löschen will, kann hier zugreifen!
Biersorte: Dunkles Weizen
Alkoholgehalt: 5,2% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (3,5), Hefe (5), Hopfen (1,5)
Brauerei: Märkl, Freudenberg
Waldschmidt Jacobi Weissbier
Wir bleiben mal wieder in unserer Heimat der Oberpfalz, genauer gesagt in Eschlkam im Landkreis Cham. Hier verkosten wir das Waldschmidt Jacobi Weissbier! Im Stutzen präsentiert es sich uns natürlich hefetrüb und in einem schönen hellen Orangegold. Gekrönt wird es von einer prächtigen, sehr cremigen und schneeweißen Krone. Bereits während des Einschenkens ziehen in unsere Nase feine fruchtsüße Hefearomen und eine Spur würzige Nelke ein. Der Antrunk ist vollmundig und für ein Weissbier, mit einer eher untypischen zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Dafür ist dieses Weissbier aber umso süffiger! Im Geschmack vernehmen wir leichte Malznoten, viel fruchtige Hefe nach reifen süßen Bananen, einer feinen würzigen Note und im Abgang leicht feinherb ausklingend. Das Waldschmidt Jakobi Weissbier ist ein gut süffiges, aromatisches und schön ausbalanciertes helles Hefeweissbier mit einer überragend stabilen Schaumkrone! Einziger kleiner Kritikpunkt, es könnte die ein oder andere kleine Ecke oder Kante besitzen um einen eigenständigeren Wiedererkennungswert zu etablieren!
Biersorte: Weizen
Alkoholgehalt: 5,5%
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (3), Hefe (5), Hopfen (2)
Brauerei: gebraut für Getränke Penzkofer, Eschlkam
Hintereder Münster Hell von der Brauerei Hofmark
Heute blicken wir nach Chammünster, Ortsteil der Kreisstadt Cham in der Oberpfalz. Bis vor kurzem wurde dort das „Münster Hell“ von der Brauerei Hintereder gebraut. Seit der Betriebsaufgabe führt die Brauerei Hofmark in Loifling die Herstellung des Bieres nach Originalrezept fort. Im Glas haben wir ein filtriertes, goldgelb glänzendes Bier mit feinporiger Schaumblume die ordentlich hält. Das Bukett hat eine eher milde Intensität und dufte nach Malz- und Getreidenoten. Insgesamt lässt sich schon jetzt ein eher leichtes Bier erahnen. Der Antrunk bestätigt diese Vermutung und spiegelt das milde Bukett im Geschmack wieder, auch hier haben wir eine zurückhaltende Präsenz der Aromen, diese sind jedoch schön ausbalanciert. Die feinperlige Rezenz prickelt auf der Zunge und ist gut in den schlanken Körper eingebunden. Zum Ende hin bereichern feinherbe Hopfennoten den reibungslosen Abgang. Ein dezente Herbe verbleibt.
Um unseren persönlichen Geschmack zu treffen, würden wir uns etwas mehr Prägnanz der Aromen wünschen. Liebhaber von Bieren mit leichteren Charakter können hier aber bedenkenlos zugreifen!
Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 4,8% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7), Hopfen (3)
Brauerei: Hofmark, Loifling
Dunkles von der Brauerei Kanone
Heute genehmigen wir uns aus dem mittelfränkischen Schnaittach das Dunkel von der Brauerei Kanone! Dunkel mahagonifarben, mit leicht leuchtenden rötlichen Refelxen, so steht das Dunkel im Willybecher. Gekrönt wird es von einer prächtigen, cremigen und leicht bräunlichen Krone. Herrlichen Röstmalzaromen, eine leicht rauchige Note und eine gewisse Würzigkeit steigen uns bereits beim Einschenken in die Nase! Der Antrunk ist vollmundig und mit einer leicht perligen Rezenz ausgestattet. Das gibt dem Dunklen einen frischen Kick und macht es ungemein süffig! Im Geschmack, darf man sich über alles freuen, was ein gutes Dunkles ausmacht. Deftige Röstmalzaromen, ein bisschen Schwarzbrot und Espresso erfreuen unseren Gaumen ebenso wie würzige und leicht herbe Noten zum Ausklang hin. Auch hier kommt das rauchige sehr schön aber keineswegs zu aufdringlich zur Geltung!
Der Abgang ist langanhaltend, ebenfalls leicht rauchig und etwas feinherb, ganz zum Schluss minimal trocken! Somit ist der Wunsch nach dem nächsten Schluck unausweichlich. Klasse Drinkability, respekt nach Schnaittach zu Gerda, Kurt und Sohn Christian, ihr macht einen geilen Job! Auf bald Eure BavarianBeerDudes!
Biersorte: Dunkles
Alkoholgehalt: 5,0% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7), Hopfen (3)
Brauerei: Kanone, Schnaittach
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