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Biertests KW 12 / 2024

Vier grundverschiedene Biere haben wir in der vergangenen Kalenderwoche verkostet. Los ging’s mit dem Bier für das schönes Volksfest Bayerns! Nein, nicht die Wiesn, wir sprechen vom Gäubodenfest in Straubing! Dafür hat die Schlossbrauerei Irlbach das Gäuboden Volksfestbier gebraut. Danach gab’s einen Ausflug nach Bamberg, dort verkosteten wir Bambergs stärkstes Bier, den Doppelbock „Bambergator“ von der Privatbrauerei Fässla. Zurück ging’s in die Oberpfalz, dort stärkten wir uns mit dem Weizen der Schlossbrauerei Runding. Zum Ausklang der Woche gab’s dann noch ein aromatisches Leichtes Helles aus dem Bayerischen Wald, die Schmelzer Hoibe von der Dampfbierbrauerei Zwiesel

Viel Spaß beim Lesen unserer Verkostungsberichte!

Irlbacher Premium Gäuboden Volksfestbier

Jedes Jahr pilgern Menschen aus der ganzen Welt zum Oktoberfest nach München. Bayern bevorzugen jedoch häufig das zweitgrößte Volksfest im Freistaat, dass Gäubodenfest in Straubing. Zu Recht, wie wir meinen! Dort ist es uriger, originaler und das bayerische Lebensgefühl kommt besser zur Geltung! Für dieses Fest hat die Schlossbrauerei Irlbach das Gäuboden Volksfestbier gebraut, welches wir heute verkosten. Naturtrüb, strohgelb, mit einer wuchtigen, feinporigen und oben auf cremigen Blume kommt es in’s Glas. Herrlich, wieviel Schaum auch am Glasrand haftet! Der Geruch ist Klasse! Sehr malzig, brotig, aber auch leicht hefig mit feiner Zitrusnote versehen. Der Antrunk kredenzt uns einen vollmundigen Körper mit durchaus prickelnder Rezenz. Malz und Hefe dringen im Geschmack gut durch, hintergründig wir das ganze von einer feinen Hopfennote mit Kräuteraromen begleitet. Logisch muss sich der Hopfen bei einem Festbier eher zurückhalten, er ist gerade so präsent um seine Aromen zu Geltung zu bringen, aber der Drinkability keinen Abbruch zu tun. Mit anderen Worten: Das Festbier ist geschmacklich exzellent ausbalanciert! Der Abgang lässt sich mit zwei Worten beschreiben, brutal süffig! Hintenraus sind es feine Hopfenaromen die zusammen mit Hefe und Getreidenoten einfach nur Lust auf einen weiteren Schluck erzeugen!

Ein von vorne bis hinten rundum gelungenes, aromatisches Festbier von der Schlossbrauerei Irlbach!

Biersorte: Festbier
Alkoholgehalt: 5,6% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (5), Hefe (3,5), Hopfen (1,5)
Brauerei: Schlossbrauerei Irlbach

Dunkler Doppelbock Bambergator von der Brauerei Fässla

Laut der Brauerei Fässla, ist der Bambergator das stärkste Bier in Bamberg! Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und verkosten heute den dunklen Doppelbock aus Oberfranken! Der Doppelbock präsentiert sich uns erstaunlicherweise in einem doch etwas heller Kastanienbraun und einer minimalen Trübung. Gekrönt wird er von einer außerordentlich prächtigen, cremigen und ganz leicht bräunlichen Krone. Im Geruch ziehen süßliche Malzaromen und eine schöne Portion Fruchtigkeit in unsere Nase ein. Der Antrunk ist vollmundig, weich und kräftig zugleich und mit einer etwas zurückhaltenden Spundung ausgestattet. Der Bambergator schießt unsere Kehle nahezu wiederstandlos hinab, aber Vorsicht, mit 8,5 vol. % Alkohol ist hier gehörig was geboten! Der hohe Alkoholgehalt ist aber extrem gut eingebunden! Der erste Schluck beglückt uns mit röstmalzigen Aromen und süßen Karamellnoten. Dann wird es warm im Bauchraum und im Aromenspiel reihen sich fruchtige Rosinen, Noten von dunkler Brotkruste und einer feinen Säure sehr harmonisch ein. Im Abgang balanciert eine kurze aber knackige Bittere den Doppelbock hervorragend aus und klingt wollig warm nach!

Achtung Doppeldeutig: Ein starkes Stück Doppelbock! Mit besten Empfehlungen aus der Oberpfalz von uns BavarianBeerDudes!

Biersorte: Doppelbock
Alkoholgehalt: 8,5%
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7,5), Hopfen (2,5)
Brauerei: Fässla, Bamberg

Schmelzer Hoibe von der Dampfbierbrauerei Zwiesel

Heute machen wir einen Ausflug in die Dampfbierbrauerei Zwiesel. Dort wird die Schmelzer Hoibe gebraut! In den Glashütten ist der Schmelzer für die richtige Zusammensetzung der Rohstoffe verantwortlich, eben wie der Braumeister beim Bier. In der Dampfbierbrauerei Zwiesel versucht der Braumeister mit der Schmelzer Hoibe ein Leichtes Helles mit vollem Geschmack zu brauen. Klappt es ? Optisch lässt das Bier schon mal nichts zu Wünschen übrig. Eine extrem feinporige und standhafte Schaumblume thront auf dem strohgoldenen Gerstensaft. Aus dem Glas duftet es ordentlich nach Getreide, malzsüßlich, dezent brotig und einfach richtig frisch! Auch im Antrunk finden wir die leichte Süße zu Beginn auf der Zunge, ehe dann das Getreide den Ton angibt. Im Mittelteil setzt eine sanfte Hopfennote ein, die eine ebenso sanfte, aber doch spürbare Trockenheit erzeugt. Der Körper ist stiltypisch zwar eher schlank, aber keinesfalls „fad“ wie bei so vielen Leichtbieren auf dem Markt. Dazu passt die auf der Zunge prickelnde, spritzige Rezenz. Diese steht einem reibungslosen Abgang häufig im Weg, hier jedoch nicht! Denn der flutscht einwandfrei, löscht massive den Bierdurst und löst mit der verbleibenden Herbe schnell den nächsten Griff zum Glas aus!

Bei den Leichtbieren hat sich in den letzten Jahren viel positives getan. Das merkt man auch hier. Die Dampfbierbrauerei Zwiesel holt das Optimum aus diesem Bierstil heraus, so spielt die „Schmelzer Hoibe“ definitiv oben mit! Von uns gibt’s ne Empfehlung!

Biersorte: Leichtes Helles
Alkoholgehalt: 3,5% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7), Hopfen (3)
Brauerei: Dampfbierbrauerei Zwiesel

Weizen von der Schlossbrauerei Runding

Wir bleiben mal wieder zuhause, aus unserer wunderschönen Heimat der Oberpfalz, verkosten wir heute das Weissbier aus der Schlossbrauerei Runding bei Cham. Im Stutzen haben wir ein orangegoldenes und hefetrübes helles Weissbier. Gekrönt wird es von einer prächtigen, cremigen und schneeweißen Krone. In der Nase vernehmen wir leicht malzige Noten und eine gute Portion Hefefrucht. Der Antrunk ist durchaus vollmundig und mit einer eher zurückhaltenden Rezenz ausgestattet, somit schießt dieses Weizen förmlich unserer Kehlen hinab. Am Gaumen zeigen sich ebenfalls leichte Malznoten, viel süßliche Hefefrucht, die aber umgehend wieder von einer feinen Säure eingefangen wird. Es verbleiben angenehmen Bananenaromen und ein leicht trockenen und feinherber Abgang, welcher schön lange ausklingt! Unterm Strich ein gut aromatisches und schön ausbalanciertes Hefeweissbier aus Runding von der Familie Kopp!

Biersorte: Weizen
Alkoholgehalt: 5,5% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (3), Hefe (5) Hopfen (2)
Brauerei: Schlossbrauerei Runding

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