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Biertests KW 37 / 2025

Die vergangene Woche war teilweise ja schon recht herbstlich geprägt. Für uns das Zeichen die Vorräte langsam wieder mit etwas schwereren Bieren aufzustocken und diese in die Verkostungsgläser fließen zu lassen. Damit haben wir letzte Woche zumindest teilweise schon begonnen. Im Test hatten wir das Erlkönig Festbier vom Erl Bräu, das Drachenseidla vom Schübel Bräu, das Ammerndorfer Spezial von Ammerndorfer Bier und ein Alkoholfreies Weißbier vom Wildbräu

Wir wünschen euch einen tollen Wochenstart, viel Spaß beim Lesen unserer Verkostungsberichte und beim stöbern auf unserem Bierblog , sowie ausschließlich tolle Biere in euren Gläsern!

Erlkönig Festbier von Erl Bräu

Endlich und nach langer Zeit haben wir mal wieder ein Bier von Josef Erl und seiner Erl Bräu im Glas! Ziemlich genau vor vier Jahren waren wir in der Brauerei zu Gast. Es wird Zeit für einen Zweitbesuch! Bis dahin verkosten wir heute erstmal das Erlkönig Festbier!

Wunderbar Goldgelb, mit einer gemischtporigen Schaumblume präsentiert sich das Festbier im Glas. Das Bukett ist, typisch Erl Bräu, mild gestaltet ohne jedoch aromatische Einbußen zu machen. Es duftet malzig süßlich, dazu gesellen sich sehr angenehme Getreidenoten. Der Antrunk startet mit einer in der Intensität etwas stärkeren Getreidesüße als wir sie noch im Geruch hatten. Ab dem Mittelteil gibt’s eine sanfte Hopfenherbe auf der Zunge. Zwischen Hopfen und Malz haben wir eine perfekt eingearbeitete Hefearomatik! Wir hatten lange kein Festbier mehr im Glas bei dem die Balance der Rohstoffe so ausgeklügelt war! Die Karbonisierung ist mild gehalten, das unterstützt die brachiale Drinkability im Abgang. Aber Vorsichtig! Das Bier hat 6,1% die man zu keinem Zeitpunkt herausschmecken würde. Und Ja, wir lieben solch positiv „hinterfotzige“ Biere, wie wir in Bayern sagen. Zum Schluss verbleiben Hefe und Malz und verlangen nach einem schnellen nächsten Schluck oder zwei oder drei!

Fazit: Josef Erl legt uns hier eine echte Bombe in’s Glas! Ein Festbier das uns mit den Aromen aller Rohstoffe beglückt und einen Festbierfan in Freudentaumel versetzt. Wir ziehen den Hut und geben eine ganz ERLiche Turbo-Top Empfehlung für dieses Bier ab!

Martin, BavarianBeerDudes
BiersorteFestbier
Alkoholgehalt6,1 % vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (4,5) / Hefe (3,5) / Hopfen (2)
BrauereiErl Bräu, Geiselhöring

Drachenseidla von Schübel Bräu

Heute im oberfränkischen Landkreis Kulmbach bei der Schübel Bräu. Hier wird unter anderem das Drachenseidla ein unfiltriertes Kellerbier eingebraut. Im Willybecher präsentiert es sich uns in einem kräftigen, blickdichten Bernstein. Gekrönt wird es von einer prächtigen, cremigen und leicht beigen Schaumkrone. In der Nase vernehmen wir süßlich malzige Aromen wie Karamell und leicht geröstetem Brot. Dazu gesellen sich leicht hefefruchtige Noten und dezent würzige Hopfenaromen.

Der Antrunk ist vollmundig, cremig, weich und ist mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Am Gaumen haben wir Röstaromen, Karamell und einen Hauch Honig. Zum Abgang hin wir das Kellerbier von leicht erdigen bis würzigen Hopfennoten herrlich ausbalanciert. Der Abgang ist durchaus langanhaltend und hält sich auch hier wieder sehr schön zwischen malzig süß und erdig würzig in der Waage! Nach einiger Zeit klingt das Drachenseidla dezent Bitter und minimal trocken aus.

Fazit: Bei der Schübel Bräu wird ein charakterstarkes, unfiltriertes Kellerbier mit guter Tiefe gebraut. Mit einem cremig, weichen Mundgefühl und einem kräftigen aromatischen Körper. Für Liebhaber von malzbetonten und würzigen fränkischen Spezialitäten eine absolute Probierpflicht!

Christian, BavarianBeerDudes
BiersorteKellerbier
Alkoholgehalt4,9 % vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (5) / Hefe (2,5) / Hopfen (2,5)
BrauereiSchübel Bräu, Stadtsteinach

Alkoholfreies Weißbier vom Wildbräu

Heim vom Sport und erstmal a Alkoholfreies aufzwicken, mittlerweile gängige Praxis. Heute ist uns aus vorderster Front das Alkfreie Weißbier welches für Wildbräu gebraut wurde, aus dem Bierkühlschrank in unsere Hände gefallen und somit auch in’s Glas geflossen!

Es zeigt sich in einem hefetrüben, leuchtenden Orangeton und trägt ein wundervolles schneeweißes und sahniges Schaumtopping auf dem Haupt. Die Stabilität ist hervorragend, noch lange nach dem Einschenken steht die Blume phänomenal gut! Aus dem Bukett kommt ein klarer Hefegeruch mit nur sehr dezent wahrnehmbarer und leicht süßlicher Esterfruchtigkeit. Mit dieser beginnen wir auch den Antrunk, die leichte Süße sucht dann aber unmittelbar das Weite und eine ausgeprägte zitrusartige Säure übernimmt das Geschehen. Die bringt zwar Frische in’s Bier, ist insgesamt jedoch viel zu aufdringlich, andere Aromen werden fast komplett erschlagen. Insgesamt ergibt sich dadurch ein eher unangenehmes Geschmacksempfinden. Hinten raus kommt dann wieder die Hefe etwas durch. Die Rezenz ist von mittlerer Spritzigkeit, der Körper recht cremig und der Abgang läuft gut. Auch hinten raus ist es zusammen mit den Hefearomen vor allem die Säure die zu übertrieben durchkommt.

Fazit: Kann man mal trinken, wir jedoch nicht dauerhaft in unserem Repertoire landen. Wir empfinden die Säure als deutlich zu aufdringlich. Für eine Empfehlung von uns reicht es somit leider nicht. Möglicherweise können Fans von Sauerbieren hier mal in abgeschwächter Form einen Ausflug in die Welt der Alkoholfreien Weizen wagen. Schön wäre noch zu wissen wer es gebraut hat.

Martin, BavarianBeerDudes
BiersorteAlkoholfreies Weizen
Alkoholgehalt< 0,5 % vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (4) / Hefe (5) / Hopfen (1)
BrauereiWildbräu, Grafing

Ammerndorfer Spezial

Heute sind wir im mittelfränkischen Landkreis Fürth. Hier im Markt Ammerndorf ist die Brauerei Ammerndorfer Bier zuhause und braut unter anderem das Ammerndorfer Spezial. Im Willybecher präsentiert sich uns das Spezial in einem leicht trüben hellen Kastanienbraun. Gekrönt wird es von einer ordentlichen, cremigen und leicht beigen Schaumblume. In der Nase vernehmen wir malzige Aromen mit einen Hauch Honig und leicht feinwürzige Noten.

Der Antrunk ist durchaus vollmundig, weich und mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Der Körper ist insgesamt sehr angenehm weich, rund und super süffig! Dazu gibt es am Gaumen ein tolles Zusammenspiel aus malziger Süße, etwas Karamell und Honig und einer sanften Würzigkeit. Zum langanhaltendem Abgang hin greift eine dezente Hopfenbittere ins Spiel ein und sorgt für eine schöne Balance. Das Spezial klingt feinwürzig, leicht herb und minimal trocken aus.

Fazit: Das Ammerndorfer Spezial ist ein klassisches fränkisches Spezialbier, malzbetont, leicht würzig, schön ausgewogen und super süffig. Ehrlich, traditionell, süffig und mit starkem regionalen Charakter! Absolute Empfehlung von uns BavarianBeerDudes!

Christian, BavarianBeerDudes
BiersorteSpezial
Alkoholgehalt5,3 % vol.
Verhältnis Malz <-> Hopfen (Skala 1-10)Malz (5) / Hefe (2) / Hopfen (3)
BrauereiAmmerndorfer Bier


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