in der abgelaufenen Kalenderwoche bekamen wir bereits morgentliche Temperaturen wie an so manchem Wintertag. Da freut man sich natürlich besonders drauf den Abend gemütlich mit Decke auf der Couch zu verbringen und ein herrlich kühles Bier zu süffeln. Genau das haben wir auch getan. Diese Woche hatten wir die folgenden Biere in der Verkostung: Den Superator von der Brauerei Bruckmüller aus Amberg, dass Pilsener vom Brauhaus Nittenau, ein Helles Lager von der Privaten Landbrauerei Scheuerer und zum Abschluss ein alkoholfreies, dunkles Weizen aus der Brauerei Gutmann!
Viel Spaß beim lesen unserer Verkostungsberichte!
Pils aus dem Brauhaus Nittenau
Ein weiterer Klassiker mit modernisierten Etikett fließt heute aus dem Brauhaus Nittenau um das Team von Sebastian Jakob in unser Verkostungsglas. Das Nittenauer Pilsner! Das leicht opaline und goldene Bier bringt beim Einschenken eine üppige, cremige Schaumblume hervor von der eine signifikante Menge am Glasrand haften bleibt und so eine bierdursterregende Optik generiert. Im Bukett haben wir ein stiltypisches, hopfenintensives Aroma mit Noten von Zitrus und Kräutern. Der Antrunk bestätigt diese Aromen in verstärkter Form auch auf der geschmacklichen Seite, dazu wirkt das Bier leicht getreidig. Die Hopfenbittere zieht im Mittelteil schnell an und verbreitet eine prägnante Herbe welche weit über den häufig leider recht malzlastigen bayerischen Pilsener liegt, ein klarer Pluspunkt! Die Karbonisierung ist extrem feinperlig, von mittlerer Spritzigkeit und wunderbar in den schlanken Bierkörper eingebunden. Der schnellfließende Abgang hinterlässt eine anregende und herbe Hopfenaromatik.
Sehr gutes und handwerklich toll gemachtes Pilsener mit gewohnt hoher Qualität aus dem Brauhaus Nittenau!
Biersorte: Pils
Alkoholgehalt: 4,9 %
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (2,5), Hopfen (7,5)
Brauerei: Brauhaus Nittenau
Superator Doppelbock von der Brauerei Bruckmüller
Wir bleiben heute mal wieder zuhause, in unserer wunderschönen Oberpfalz und genehmigen uns den Superator Doppelbock der Amberger Brauerei Bruckmüller! In unsere Willybecher ergießt sich uns ein leicht trüber und bernsteinfarbener Bock. Bedeckt wird er von einer prächtigen, fein bis gemischtporigen und leicht bräunlichen Blume. In die Nase steigen uns eine kräftige Malzsüße und karamellige Aromen. Der Antrunk ist kräftig vollmundig und mit einer feinperligen, frischen Renzenz ausgestattet, was den Superator brutal süffig macht! Aber Vorsicht, hier verstecken sich gut getarnt 7,2 vol. % Alkohol! Im Geschmack betont malzaromatisch, etwas Karamell, Rosinen, leicht brotig und mit einem leicht öligen Mundgefühl versehen! Im Abgang fängt der verwendete Hopfen die Süße gekonnt ein und klingt leicht feinherb und ja, sogar minimal trocken aus. Ein starker, aromatischer und süffiger Doppelbock aus Amberg in der Oberpfalz!
Klare Empfehlung von uns BavarianBeerDudes!
Biersorte: Bockbier
Alkoholgehalt: 7,2% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7), Hopfen (3)
Brauerei: Bruckmüller, Amber i.d. Oberpfalz
Mossbacher Lager Hell von der Privaten Landbrauerei Scheuerer
Heute bleiben wir in unserer Heimat, der Glorreichen Oberpfalz! Nahe des Grenzüberganges zur Tschechischen Republik bei Waidhaus liegt das Örtchen Moosbach. Dort Zuhause ist die Private Landbrauerei Scheuerer welche uns an diesem Nachmittag ihr „Moosbacher Lager Hell“ kredenzt. Unser Verkostungsglas füllt sich mit einem filtrierten, goldenen Bier. Die Schaumentwicklung ist eher spärlicher Natur, dies trifft jedoch nur auf das Volumen der Blume zu. Das vorhandene geht dafür kaum zurück und haftet gut am Glasrand! Bereits beim Einschenken sind knackige Malzaromen zu vernehmen. Es duftet leicht getreidig, hintergründig sind vom Hopfen sanfte Zitrusaromen zu vernehmen. Tief eingeatmet kommt eine angenehme Frische durch. Der Antrunk bringt einen mittelschweren Körper mit wirklich sehr zurückhaltender Rezenz hervor. Die Süffigkeit ist sofort spürbar, transportiert aber leider nicht die durch den Geruch erwartete Prägnanz im Geschmack. Im Vergleich dazu geht das Malz im Geschmack sehr zurück, eine dezente Süße bleibt vorhanden, hauptsächlich ist es aber der Hopfen der nun das Zepter in die Hand nimmt, auch hier kann man allerdings maximal von einem feinherben Bier sprechen. Süffig ist das Bier allemal, so verläuft der Abgang recht zügig und auch der nächste schnelle Schluck bleibt nicht lange aus. Es löscht den Durst, die verbleibende Aromenvielfalt fällt allerdings zu flach aus.
Süffiges Bier mit gefälligen Bukett. Im Geschmack und Nachgang fehlt es uns jedoch an der nötigen Intensität.
Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 5,0% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (5,5), Hopfen (4,5)
Brauerei: Private Landbrauerei Scheuerer, Mossbach
Gutmann Alkoholfreies Dunkles Dinkel Weizen
Im oberbayerischen Landkreis Eichstätt, genauer gesagt in Titting, ist die Weissbier-Brauerei Gutmann ansässig. Aus deren Feder stammt das Dunkle Alkoholfreie Weissbier mit Dinkel, das wir uns heute einschenken! In den Stutzen fliest es in einem herrlichen blickdichten und dunklen Kastanienbraun. Dabei können wir, wie bei Gutmann sehr typisch, das Absinken der Hefeschwaden beobachten, einer unserer Lieblingsmomente beim Weissbier-Einschenken! Bedeckt wird es von einer prächtigen, extrem cremigen und bräunlichen Blume. In die Nase steigen uns kräftige Malzaromen und eine feine Hefenote. Der Antrunk ist von malzigen Aromen geprägt, dabei schmeckt man deutlich das Röst- und Dinkelmalz heraus. Auch feine Hefenoten gesellen sich zum ersten Eindruck hinzu. Die Rezenz ist dabei leicht spritzig und gut erfrischend. Dadurch ist das Dunkle Alkoholfrei Hefeweizen extrem süffig!
Des weiteren kitzeln feine Karamellaromen und eine feinwürzige Note unseren Gaumen! Wie bei allen Weissbieren aus dem Hause Gutmann, steht auch bei dieser Variante der cremige Schaum bis zum letzten Schluck! Respekt nach Titting zu diesem aromatischen äußerst süffigen Dunklen Alkoholfreien Hefeweizen mit Dinkel!
Biersorte: Dunkles alkoholfreies Weizen
Alkoholgehalt: 5,2 % Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7), Hefe (2), Hopfen (1)
Brauerei: Gutmann, Titting
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