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Biertests KW 47 / 2023

in der vergangenen Woche hatten wir drei Biere aus Franken und ein aus der Oberpfalz in der Verkostung. Von der Privatbrauerei Kesselring gab’s das Steinie Original, für uns leider eher eine Enttäuschung. Viel besser machten es da die Schlossbrauerei Eichhofen mit ihrem kaltgehopften Märzen namens „Hopfengarten“, die Tucher Biere GmbH mit einem Nürnberger Klassiker, dem Lederer Pils und der Nikl Bräu mit seiner „Weißen Eule“

Viel Spaß beim lesen unserer Verkostungsberichte!

Steinie Original von der Brauerei Kesselring

Aus der Privatbrauerei Kesselring in Marktsteft, gelegen im unterfränkischen Landkreis Kitzingen, probieren wir heute das laut Etikett „geniale Bier“ namens „Steinie Original“. Ein Bier zu Ehren an einen der genialsten Wissenschaftler aller Zeiten, Albert Einstein! Der grinst auch vom Etikett! Im Glas zeigt es sich goldgelb, naturtrüb und mit einer relativ gut haltbaren und feinporigen Schaumblume. Im Geruch sind Hopfen und Malz nahezu ausbalanciert, mit leichten Vorteilen für das Malz. Der Antrunk beginnt ebenfalls leicht malzsüßlich, ab dem Mittelteil übernimmt der Hopfen mit leicht grasigen Aromen und es entsteht eine milde Herbe. Der Bier ist von mittlerer Vollmundigkeit, hat ein würziges Aroma und besitzt durchaus Rezenz die gut auf den Körper abgestimmt ist. Der Abgang geht locker leicht von stattet und lässt uns eine sanfte Herbe mit den bereits erwähnten Aromen zurück.

Kann man mal trinken. Von den hohen Erwartungen die das Bier durch den Werbeslogan „das geniale Bier“ generiert, sind wir zwar keine Lichtjahre, aber doch ein gutes Stück entfernt.

Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 5,1% vol.
Verhältnis (Skala 1-10): Malz (5,5), Hopfen (4,5)
Brauerei: Privatbrauerei Kesselring, Marktsteft

Hopfengarten von der Schlossbrauerei Eichhofen

Heute freuen wir uns auf den Hopfengarten der Schlossbrauerei Eichhofen aus unserer schönen Heimat der Oberpfalz. Der Hopfengarten ist ein kaltgehopftes Märzenbier und ist bei der Schlossbrauerei ein Saisonbier. Im Teku-Pokal präsentiert sich uns ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Märzen mit herrlichen rötlichen Reflexen. Gekrönt wird der Hopfengarten von einer außerordentlich prächtigen, cremigen und leicht bräunlichen Schaumkrone, welche wunderbar am Glas haften bleibt. In die Nase steigen uns schon während des Einschenkens feine süßliche Malznoten und kräftig fruchtige Aromen. Der Antrunk ist vollmundig, fruchtig und mit einer feinperligen Rezenz ausgestattet, welche den Hopfengarten sehr frisch daherkommen lassen. Im Geschmack dominieren ebenfalls die fruchtigen Aromen, gepaart mit feinem Karamell, etwas Vanille, Biscuit, reife rote Früchte und ein leicht cremiges Mundgefühl!

Der Abgang ist leicht feinherb und trocken, was den Genießer sofort dazu verleitet, einen nächsten Schluck zu nehmen! Seit 2016 ist dieser ausdrucksstarke und aromatische Klassiker, der schon fast an ein IPA herankommt, aus der Saisonbierpalette der Schlossbrauerei Eichhofen um Inhaber Michel-Andreas Schönharting und Braumeister Michael Trübswetter nicht mehr wegzudenken!

Von uns BavarainBeerDudes gibt’s beide Daumen nach oben und eine Top-Empfehlung für alle, die gerne ein „außergewöhnliches“ Märzen probieren mögen!

Biersorte: hopfengestopftes Märzen
Alkoholgehalt: 5,5 %
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (2,5), Hopfen (7,5)
Brauerei: Schlossbrauerei Eichhofen

Lederer Pils von Tucher Biere

Heute haben wir einen Klassiker aus Nürnberg im Verkostungsglas! Das Lederer Pils, laut Etikett gebraut nach alter Nürnberger Brautradition. Gebraut wurde das Bier von Tucher. Diese scheinen sich darauf spezialisiert zu haben, alten Traditionsmarken wieder Leben einzuhauchen!

Im Glas zeigt es sich sortentypisch in glänzender hellgoldener Farbe. Beim Einschenken baut sich eine feinporige und voluminöse Schaumblume auf, die den gesamten Verkostungsverlauf gut durchhält. Der Hopfen kommt beim riechen ordentlich durch, es duftet nach frisch geschnittenen Gras, Kräutern und Zitrus. Der Antrunk führt uns diesen Aromenmix in verstärkter Form erneut zu Gemüte. Das Bier ist klar hopfendominiert, das Malz ist, wenn überhaupt, geschmacklich nur sehr hintergründig vorhanden, verleiht dem Körper aber trotzdem eine gewisse Vollmundigkeit. Die Karbonisierung besitzt durchaus Spritzigkeit und ist gut eingebunden. Im Abgang nimmt die Herbe nochmal eine steile Kurve nach oben, gut so! Die Gras- und Kräuteraromen, verbunden mit einer knackigen Herbe, mache Lust auf eine zweite Halbe!

Gutes, süffiges und frisches Pils. Da gibt’s nix Auszusetzen! Auch die Hopfenauszüge fallen in keinster Weise negativ auf! Durch die Frische rutschen da mal ganz schnell ein paar Halbe in den Helm!

Biersorte: Pils
Alkoholgehalt: 5,1% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (2), Hopfen (8)
Brauerei: Tucher Bierer GmbH, Nürnberg / Fürth

Weiße Eule von Nikl-Bräu

In der fränkischen Schweiz wird von der Nikl-Bräu die Weiße Eule, ein helles Hefeweissbier gebraut. Dieses läuft gerade bei uns in die Stutzen. Im Glas präsentiert sich uns ein orangegoldenes und hefetrübes Weissbier mit einer prächtigen, cremigen und schneeweißen Blume. Schon beim Einschenken vernehmen wir eine deutliche Note von reifen Bananen, hinzukommen leicht citrale Aromen und eine feine Süße! Der Antrunk ist durchaus vollmundig und mit einer feinperligen Rezenz ausgestattet. Diese Kombi macht das Hefeweissbier frisch und extrem süffig. Im Mittelteil sind vertreten leicht malzige Noten, hefefruchtige Aromen nach reifen Bananen, eine angenehme Süße, ausgeglichen durch eine dezente Würzigkeit nach Nelke und ein leicht herber Abgang. Insgesamt eine gut ausgewogenes, aromatisches Weissbier mit leichten Vorteilen für Freunde der bananigen Weissbiere. Mit 5,5 vol. % Alkohol ist auch etwas geboten! Grüße gehen nach Pretzfeld zu Mike Schmitt für die süffige und aromatische Weiße Eule.

Von den BavarianBeerDudes gehen beide Daumen nach oben!

Biersorte: Weizen
Alkoholgehalt: 5,5% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (3), Hefe (5) Hopfen (2)
Brauerei: Nikl Bräu, Pretzfeld

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