die KW48 ging durchschnittlich los und wurde hinten raus immer köstlicher. Wir starteten mit dem Flötzinger Wies’n Märzen das uns leider nicht gerade vom Hocker gehauen hat. Dafür schafften es zwei weitere Brauereien erneut uns in’s Entzücke zu versetzen! Das süffige „Schrauf’m Helle“ aus der Brauerei Mittenwald sowie der Dinkel Bock vom Apostelbräu aus Hauzenberg sorgten für Freude im Bierglas!
Viel Spass beim lesen unserer Verkostungsberichte!
Flötzinger Wies’n Märzen aus Rosenheim
Wir probieren heute das Wies’n Märzen aus der Brauerei Flötzinger! Ale erstes sticht uns die mächtige und gemischtporige Schaumblume in’s Auge. Die ist in etwa so ausdauernd wie das Duracell-Häschen, sie hält und hält und hält! Das Honigfarbene Festbier offenbart knackige Malznoten im Bukett, eigentlich
muss das genauso sein beim Festbier. Wir nehmen allerdings auch noch leicht blecherne bzw. metallische Noten wahr, die aus unserer Sicht nicht so recht zum Bier passen wollen. Der Hopfenextrakt lässt grüßen und trübt so unseren Gesamteindruck. Im Antrunk gehen die metallischen Noten zurück, das Malz mit dezenter Süße gibt den Takt vor, milde Hopfennoten stimmen mit ein. Die 5,8% Alkoholgehalt sind dem eher schlank wirkenden Körper nicht recht anzukennen. Etwas mehr Schwere wäre hier wünschenswert gewesen zumal die Rezenz doch recht mild ist.
Und gerade zu dieser würde ein schwerer Körper gut passen. Im Abgang finden wir die leichte Malzsüße sowie blechernen Noten wieder.
Fazit: Für ein richtiges Festbier fehlt uns doch noch einiges, der Einsatz von Hopfenauszügen verhindert ebenfalls
eine bessere Bewertung. Vergleicht man das Bier mit Kalibern wie dem Goss Märzen, dem Eichhofener Festbier oder dem Naabecker Märzen zieht es aus unserer Sicht deutlich den Kürzeren.
Biersorte: Märzen,
Alkoholgehalt: 5,8%
Brauerei: Flötzinger Bräu, Rosenheim
Schrauf’m Helles aus der Brauerei Mittenwald
Ein weiteres Mal verkosten wir ein Bier aus der Brauerei Mittenwald in den schönen Bergwelten Oberbayerns!
Die schneeweise und cremige Schaumblume ziert das hellgoldene und filtrierte Bier wie der Schnee das Dach des Karwendels. Im Bukett haben wir sowohl Malz- als auch Hopfenaromen, schwer zu beschreiben aber irgendwie ist sofort klar „Das wird eine süffige Angelegenheit“. Im Antrunk sind für kurze Zeit Malz und Hopfen zu gleichen Teilen wahrnehmbar bis dann im Mittelteil der Hopfen das Zepter übernimmt, ohne das Malz zu sehr zu verdrängen. Der Geschmackscocktail ist einfach wunderbar ausbalanciert, der Körper schlank, das Bier wahnsinnig süffig. Der Abgang hinterlässt feinherbe Hopfennoten und lädt ein zügig erneut zum Glas zu greifen! Die heutige Bierbeschreibung fällt kürzer aus als sonst, das liegt daran das sich der berühmte „rote Faden“ durch das gesamte Bier zieht Es ist einfach wundervoll ausgewogen und lässt keine Wünsche übrig.
Fans süffiger bayerischer Heller kommen hier vollends auf ihre Kosten! Weiteres tolles Bier von Christoph Neuner und seinem Team!
Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 4,9% Vol.
Brauerei: Brauerei Mittenwald
Apostelbräu Dinkel Bock
Ein weiteres Mal gönnen wir uns Bier vom Apostelbräu aus dem niederbayerischen Hauzenberg. Die Erwartungen sind aufgrund der bisher verkosteten Biere aus der Brauerei natürlich hoch! Quantitativ zeigt sich die Optik des Bieres mit einem tiefen Bernsteinton, die Schaumblume ist grobporig und zieht sich etwas zu zügig zurück. Im Geruch ist der Dinkel deutlich wahrzunehmen, außerdem schweben uns fruchtige sowie zitrale Aromen in die Nase. Entfernt erinnert uns das Bukett auch an ein IPA, nur eben mehr vom Malz geprägt. Es riecht nach dem von uns so viel beschworenen Handwerk, rustikal mit dem gewissen Etwas! Der Antrunk kommt mit einem für einen Bock überraschend schlanken, aber würzigen und auch rezenten Körper daher. Es verleitet zum zügigen trinken, die 6,8% vol. sind nicht wirklich wahrzunehmen. Wir lieben diese positiv hinterfotzigen Biere wie man bei uns in Bayern so schön sagt :-).
Auf der geschmacklichen Seite gehen die Fruchtnoten etwas zurück, dass Malz gewinnt die Oberhand, leicht erdige Aromen die wir mittlerweile als Apostelbräu „Signature Flavor“ bezeichnen würden bringt Bodenständigkeit in das Bier. Zitrale Noten bringen aus dem Hintergrund Frische in das Bier. Zum Ende hin entsteht sogar eine, wenn auch sehr dezente, Hopfenherbe! Der Abgang verläuft reibungslos und süffig, eine sanfte Trockenheit verbleibt! Sehr erfreulich was man beim Apostelbräu so alles aus „alternativen“ Getreidensorten zaubert! Eine Biersparte die
das Unternehmen exzellent ausfüllt! Wir freuen uns auf weitere Biere vom Apostelbräu! Eine tollen Quelle für die Apostelbräu Biere ist übrigen der Getränke Degenhart In Deggendorf!
Biersorte: Dinkel Bockbier
Alkoholgehalt: 6,8% Vol.
Brauerei: Apostelbräu, Hauzenberg
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