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Brauhaus Nittenau – Heimat von Lola und Amanda

Bereits seit Jahren gehören einige der Biere aus dem Brauhaus Nittenau zum Standardrepertoire der Bavarianbeerdudes. Grund genug, um uns die Geburtsstätte der feinen Bierspezialitäten aus der Oberpfalz für euch genauer anzuschauen. Auf Einladung von Dipl. Braumeister Sebastian Jakob und Verkaufsleiter Herbert Steger, bekamen wir die Möglichkeit für euch hinter die Kulissen der traditionsreichen Nittenauer Brauerei zu blicken.

Wachstum am neuen Brauereistandort

Ursprünglich war das Brauhaus im Herzen von Nittenau angesiedelt, dort befindet sich noch heute der Brauereigasthof mit Hotel. „Irgendwann wurde das Areal jedoch zu klein, es bestand keine Möglichkeit mehr für eine bauliche Erweiterung der Produktions- und Lagerstätten“, so Verkaufsleiter Steger. Um dem Platzbedarf durch das stetige Wachstum der Brauerei gerecht zu werden, entschloss man sich für einen Neubau am Ortsrand von Nittenau.

Am neuen Standort wurde nicht nur auf modernste Technik, sondern auch auf die Umwelt viel Wert gelegt. Die Dächer wurden mit einer Photovoltaik Anlage bestückt, 94% (!!) der zur Bierherstellung verwendeten Energie werden durch das Sonnenlicht gedeckt. Die Nittenauer dürfen sich somit zu einer der aktuell noch wenigen Solar Brauereien in Deutschland zählen. Aktuell arbeiten zwölf fest angestellte Mitarbeiter am Standort. Neben der Möglichkeit die Bierspezialitäten direkt vor Ort zu erwerben, gibt es auch einen Heimdienst.

Automatisierung in der Produktion

Auch in der Produktion des Brauhauses gibt es viel moderne Technik, so hat der Trend zur Automatisierung mittlerweile auch in den kleineren Brauereien Einzug gehalten. „Die Handwerkliche Kunst geht dabei aber nicht verloren. Die Rezepte sind nach wie vor die gleichen. Vielmehr hilft uns die Automatisierung eine dauerhaft gleichbleibende und hohe Qualität sicherzustellen. Auch bei den strengen Dokumentationspflichten ist die Automatisierung eine große Hilfe. Und nicht zuletzt macht uns die Technik auch flexibler, was vor allem bei der gewachsenen Sortenvielfalt wichtig ist“, so Dipl. Braumeister Jakob.

Zu der hohen Qualität trägt auch bei, das der Braumeister bei den Nittenauern noch persönlich den Einkauf der Rohstoffe tätigt und somit genau weiß, woher diese kommen und von welcher Qualität sie sind. „In großen Konzernen dagegen, gib es eine Einkaufsabteilung welche für die Beschaffung der Zutaten zuständig ist, der Braumeister muss dann schauen was er daraus macht, er muss möglichst alle Geschmäcker bedienen“, erzählt uns Herbert Steger.

Ein Blick durch die angebotenen Biere macht die Sortenvielfalt der Nittenauer deutlich. So haben die Kreativbiere mittlerweile einen Anteil von rund 40% am gesamten Absatz des Nittenauer Brauhauses, so Herbert Steger. Wohlklingende Namen wie Amanda (naturtrübes Pils), Lola (Coffee Porter) und Le Chauffeur (alkoholfreies IPA) lassen sich dort finden. Absoluter Renner unter den Kreativbieren ist der Doldenzwerg, ein bayerisches IPA. (Anmerkung der Bavarianbeerdudes: „Sauguat!! Trinken wir seit Jahren!“).

Gold und Silber für das Brauhaus Nittenau beim European Beer Star

Dipl. Braumeister Sebastian Jakob (li.) und Verkaufsleiter Herbert Steger (re.) mit den Pokalen und Siegerbieren (Le Chauffeur und Stockenfelser Geisterbräu)

Wie gut die Biere der Nittenauer wirklich sind, zeigen die Auszeichnungen mit dem European Beer Star. Dabei handelt es sich um einen der anspruchsvollsten und bedeutendsten Bierwettbewerbe weltweit. Anders als der Name vermuten lässt, reichen dort Brauereien aus aller Welt ihre Biere ein.

Bewertet wird bei einer Blindverkostung ausschließlich anhand der Sensorik. Bei den konkurrierenden Auszeichnungen wie der DLG, erhält jedes Bier „Gold“, welches die daran gestellten Anforderungen erfüllen kann. Beim European Beer Star hingegen, gibt es in jeder Kategorie maximal drei Gewinner, die mit Gold, Silber und Bronze prämiert werden. Das Brauhaus Nittenau hat hier 2019 abgeräumt.

Bei den Kreativbieren wurde das Alkoholfreie IPA „Le Chauffeur“ mit Gold prämiert, bei den traditionellen Bieren ging die Silbermedaille an das Stockenfelser Geisterbräu (Dunkles Spezialbier).
Auf diese Leistung darf man zu Recht sehr stolz sein! So wundert es nicht, das ein derart gut aufgestelltes Unternehmen mit „einem blauen Auge“ (Zitat Steger) durch die Corona-Krise gekommen ist. „Die ausgefallenen Volks- und Vereinsfeste habe man schon gemerkt, dafür zog der Absatz in den Märkten etwas an, komplett ausgleichen konnte man den fehlenden Absatz damit aber nicht“

Moderne und Tradition beim Biertrend

Natürlich fragen sich die Bavarianbeerdudes schon länger, was denn der nächste Trend im Biermarkt sein könnte, die Nittenauer konnten uns hier eine Antwort liefern. Moderne und Tradition geben sich dabei die Klinke in die Hand. Während die Biertrinker im traditionellen Bereich wieder verstärkt zum klassischen, bayerischen „Hellen“ tendieren, steigt parallel der Absatz bei den Kreativbieren weiter an. Auch der Markt der Alkoholfreien Biere erobert immer mehr Anteile. Rückgänge verzeichnet man hingegen beim Weizen. Somit verwundert es nicht, das die beliebteste Sorte der Nittenauer aktuell das Helle ist. „Das Helle passt einfach überall dazu und hat eine hohe Drinkability“, sagt Sebastian Jakob. Oder wie Verkaufsleiter Herbert Steger es so schön ausdrückte „Back to the roots“.

Das Nittenauer Brauhaus selbst, wird in Kürze einen Hellen Doppelbock auf den Markt bringen, sobald dieser erhältlich ist, werden wir das Bier natürlich völlig uneigennützig sofort für euch probieren 🙂

Angesprochen darauf welche Sorten unsere beiden Gastgeber persönlich bevorzugen, konnten wir keinen eindeutigen Sieger feststellen. Generell mag man alle Biersorten. Im Winter jedoch, so Sebastian Jakob, sind es die Dunklen Biere, welche man sich besonders gerne schmecken lässt.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Sebastian Jakob und Herbert Steger bedanken, das sie sich die Zeit genommen und uns durch ihr Brauhaus geführt haben. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und gespürt das die Tradition und das Familiäre bei euch wirklich großgeschrieben wird! Demnächst werden wir sicher im Brauereiladen vorbei schauen und unsere Vorräte auffüllen.

Zahlen / Daten / Fakten – Brauhaus Nittenau:

Frequenz der Abfüllung: 3-4 mal wöchentlich
Abfüllung in HL: 200 – 300 HL pro Woche
Anteil der Flaschenabfüllung: ca. 80%
Mitarbeiter: 12 (fest angestellt) in zwei Schichten

Homepage: https://www.nittenauer-bier.de/de/aktuelles/news
Online-Shop: https://www.brauschau.de/

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