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Haderner Bräu – Bio, Heimat und richtig gutes Bier

Manchmal kommen die besten Ideen genau dann, wenn man sie am wenigsten erwartet! Das kennen wir BavarianBeerDudes auch von uns selbst sehr gut. Sonntagnachmittag auf der Terrasse sitzen und beschließen das die Welt unbedingt einen Bayerischen Bier Blog braucht. So lief das bei uns und nun sind wir bereits im sechsten Jahr! Wir machen das aus Lust und Laune, ein Luxus den wir genießen. Andere Entscheidung dagegen, trifft man aus Liebe zu seiner Familie. Und Entscheidungen bringen oft auch Ideen mit sich! Wenn daraus dann eine neue Brauerei entsteht, freuen wir uns alle umso mehr! Thomas Girg war weltweit in der Eventbranche unterwegs, seine Fr. Marta häufig allein mit den Kindern zuhause. Im Jahre 2015 beschloss man dann beim Weihnachtsessen „So kann es nicht weitergehen, die Jungs brauchen ihren Papa“ Und was macht man da? Thomas meinte: „Machen wir halt ’ne Brauerei auf!“ – und schwupps, die Haderner Bräu war geboren!

Das Volk am Wald

Schnell wurden Nägel mit Köpfen gemacht und man begann eine geeignete Location für die Haderner Bräu zu suchen. Der erste Brauort war eine alte Werkstatt, nur 500 Meter vom heutigen Standort in Großhadern entfernt, perfekt um die ersten Kessel aufzustellen und zu testen, wie das mit dem eigenen Bier so läuft! Auch der Name war relativ schnell klar. Nach dem alle Ideen und Vorschläge in einen Topf geworfen und auch die Nachbarn zu Rate gezogen wurden, fiel die Wahl auf „Haderner Bräu“. Das Wort Hadern hat seinen Ursprung in „Haderun“, es bedeutet so viel wie „Volk am Wald“.  Und Wald gibt es im Süden von Großhardern genug, könnte also hinkommen mit dem Wortursprung :-).

Danach ging es rasant vorwärts. 2016 war das offizielle Gründungsjahr. 2017 wurde das erste Bier an die Kunden ausgeliefert. 2018 fand man dann das heutige Gebäude. Und wie es dazu kam, darf fast schon als magisch bezeichnet werden. Marta gefiel der Dreiseithof schon länger sehr gut. Eines Tages kam sie mit einer Praktikantin vorbei, sie machten an einem Baum auf dem Gelände Halt und Marta schwärmte „Mensch, wäre das nicht genial, hier ’ne Brauerei und ein Bräustüberl zu machen. Was für eine wunderschöne Location!“.

Und das ist er, der Baum, hinten rechts, an dem Marta stand und von der Brauerei Träumte!

Neuer Standort war der Traum von Marta

Die einen würden es „manifestieren“ nennen, andere sprechen von Schicksal. Wir sagen, wenn jemand so viel Hingabe und Leidenschaft für eine Tätigkeit zeigt, wird er ausschließlich Positives in sein Leben ziehen. Im Falle der Haderner Bräu bewahrheitet sich das durch einen Anruf. Ein Nachbar meldete sich und sagte, es gäbe Pläne für eine Brauerei in einem alten Dreiseithof… Ihr ahnt es sicher schon, es ging genau um den Hof bei dem Marta noch kurz zuvor mit ihrer Praktikantin an einem Baum stand und davon träumte wie schön es wäre da drin eine Brauerei aufzumachen!

Die Entscheidung wurde den Beiden damit eigentlich schon abgenommen, solch einer Eingebung kann man sich einfach nicht widersetzen. „Wir gehen da rein!“ Einziger Wermutstropfen ? Es war bereits ein Sudhaus bestellt. Dazu muss man wissen das Sudhäuser nicht von der Stange zu kaufen sind, jedes Projekt benötigt seine eigene Planung. Also musst nochmal alles umgeworfen und angepasst werden. Aber wer mit so viel Enthusiasmus an ein Projekt rangeht, kriegt auch das gebacken! So war es dann auch und die Brauerei konnte mit einem großen Fest im Jahr 2023 eröffnet werden.

Haderner Bräu steht für Masse statt Klasse

Das Sympathische Paar wollte aber nicht einfach nur „eine weitere Brauerei“ eröffnen. Die Haderner Bräu sollte schon etwas Besonderes werden, sich von der Konkurrenz absetzen! Bereits als die ersten Gründungsgedanken im Jahr 2015 hochkamen, war klar: Bio, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind Pflicht! Was anderes außer Bio kommt nicht in den Tank, auch wenn Zertifizierungen nicht unbedingt automatisch mehr Rentabilität garantieren.
Hier geht es einfach um die Überzeugung! Qualität geht eben vor Quantität – lieber weniger Bier, dafür richtig gutes Bier. So einfach, so konsequent! Hier gibt’s kein Masse-Bier, kein Billiggedöns – hier entsteht ehrliches, handgemachtes Bier. Hofladen, Bräustüberl, Veranstaltungen: Alles mit Herzblut! Und wenn man mal vorbeikommt, merkt man sofort: Hier steckt Leidenschaft drin, vom ersten bis zum letzten Schluck. Was die Haderner Bräu so besonders macht, ist nicht nur das Bier, sondern das ganze Drumherum: Familie, Heimat, Nachhaltigkeit, Handwerk.

Das Sortiment ist klassisch, aber durchdacht: fünf Hauptsorten – Helles, Weißbier, Dunkles, IPA und Alkoholfrei. Dazu kommen saisonale Spezialitäten wie zum Zeitpunkt unseres Besuches das Märzen. An das IPA musste man die Nachbarschaft, welche die Hauptkundschaft darstellt, erstmal gewonnen. Es ist in Bayern eben kein alltägliches Bier, aber auch dieser Stil wurde innerhalb kürzester Zeit voll angenommen und erfreut sich großer Beliebtheit.

Weinsommelier und Biersommelier. Mit viel Erfahrung in das Projekt Haderner Bräu

Ganz ohne Vorerfahrung eine Brauerei aufzumachen, kann zwar funktionieren, tut es aber in den meisten Fällen nicht. Besonders im Haifischbecken Bayern muss man sich gegen eine riesige Anzahl Konkurrenten durchsetzen und etablieren. Etwas Erfahrung mitzubringen hilft dabei enorm. Und tatsächlich war die Branche beiden nicht fremd. Thomas war bereits Biersommelier und hatte schon einige Biere gebraut. Marta brachte als Weinsommelier ebenfalls Erfahrung im Getränkebereich mit und war in der Hotellerie tätig. Das Bio Hotel in dem Sie arbeitete, hatte die Biere von Thomas im Ausschank. Und die avancierte schon damals zum Hit und kamen bei den Gästen extrem gut an! Das „Handwerk“ war vorhanden, was noch fehlte war das Wissen „Wie zieht man eine Brauerei hoch?“.

Doch der Mensch wächst schließlich mit seinen Projekten. Alle Widrigkeiten und Herausforderungen konnte man lösen. Egal ob Corona oder die Folgen der Energiekrise, mit Mut, Leidenschaft und Durchhaltevermögen ging es stets nach vorne. Heute besteht das „Team Haderner Bräu“ aus mindesten fünf Personen die sich um Hofladen, Bräustüberl, Brauerei und Veranstaltungen kümmern. Besonders der Hofladen ist der Renner! Alle angebotenen Waren stammen aus nächster Nähe und werden von lokalen Produzenten hergestellt. Thomas und Marta äußern im Gespräch mehrfach wie Stolz sie auf ihre Leute sind. Und das dies keine Floskeln sind, nimmt man den beiden zu 100% ab. Das sympathische Pärchen strahlt eine unheimliche Authentizität aus. Stets ein Lächeln auf den Lippen und das Herz am Rechten Fleck, die beiden muss man einfach mögen.

Früh übt sich, wer Brauer werden will

Und die nächste Generation der Haderner Bräu ist auch schon in den Startlöchern! Sohn Simon will es seinen Eltern gleich tun und ebenfalls Brauer werden. Mit zwölf Jahren hat er bereits zusammen mit seinem Vater das erste Bier gebraut. Thomas hat ihm alles erklärt und gefragt, was er denn gerne brauen will. „Bockbier!“, war die Antwort. Die Zukunft ist also definitiv gesichert!

Was Thomas und Marta sich aufgebaut haben, kann mit Fug und Rechte als „Oase“ in der Metropole München bezeichnet werden. Vom großen Trubel der Stadt bekommt man hier nicht viel mit, die Brauerei könnte so auch in einem Hof draußen auf dem Land untergebracht sein. Leute, ihr müsst euch das unbedingt ansehen! Im Hofladen einkaufen und im Bräustüberl nebenan entspannt ein paar Bierchen trinken und eine Kleinigkeit essen! Es ist einfach urgemütlich, total familiär und das wichtigste: Es gibt hervorragende Biere von denen ihr in Kürze noch einiges in unseren Verkostungen lesen werdet. Bei unserem Besuch haben wir uns wahnsinnig wohl gefühlt, als wären wir schon zig mal dagewesen!

Marta, Thomas, vielen herzlichen Dank für eure Zeit und den supernetten Empfang! Lebt weiter euren Traum, braut euch weiter in die Herzen der Münchner und bleibt einfach so wie ihr seid! Uns habt ihr definitiv als neue Fans gewonnen! Schade das ihr so weit weg seid, nur zu gerne würden wir euch öfter einen Besuch abstatten! So bleiben die schönen Erinnerung und die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen!

Bis Bald,

Euere BavarianBeerDudes

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