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Biertests KW 6 / 2024

die Faschingswoche haben wir wieder mit insgesamt vier Bieren begangen. Rottal Bräu Helles, so heißt das erste Bier das Braumeisterin Julia Hinter mit ihrer neuen Brauerei auf den Markt gebracht hat. Bereits lange etabliert ist die Gräfliche Brauerei Arco-Valley mit ihrem Hellen. Von Camba Bavaria gab’s mal wieder ein Collab, diesmal ein Hoppy Amber Ale das auf den Namen „Ruby on Fire“ hört und zusammen mit der Dänischen Brauerei To Øl kreiert wurde. Zum Abschluss der Woche gab’s einen Hellen Bock, für uns jedes Mal wieder eine Besonderheit. Diesmal hatten wir den Steinfelder Hellen Bock von Hübner Bräu im Glas.

Viel Spaß beim lesen unserer Verkostungsberichte!

Helles von der Gräflichen Brauerei Arco-Valley

Ein weiteres Mal schauen wir in den Markt Eichendorf in Niederbayern, wo die Graf Arco Brauerei beheimatet ist. Laut Recherchen hat die 1630 gegründete Brauerei einen Ausschlag von 80K HL p.A.. Eigentlich schon recht viel, nicht wenige würden sagen „Massebier“, bisher wurden wir jedoch von Graf Arco grundsätzlich positiv überrascht, kein Massenbier, sondern klasse Bier! Wie schaut’s also mit dem hauseigenen Hellen aus ? Eine hellgoldene Ausstrahlung bringt uns das filtrierte Bier aus dem Willybecher entgegen. Der Schaum ? Eine Wucht! Feinporig, cremig, hoch und stabil thront er auf dem Gerstensaft! So wie auf dem Bild sieht es auch nach geraumer Zeit noch aus. Auffallend viel Schaum „klebt“ am Glasrand, ein unverkennbares Qualitätsmerkmal und optische Augenweide! Im Geruch dominiert ein getreidiger Duft kombiniert mit zitralen Aromen, es erinnert entfernt etwas an ein Radler, aber ohne das störende Limo :-). Wer jetzt denkt „Ist das nicht etwas flach im Bukett?“ dem möchten wir sagen „Nein, denn die beiden Komponenten sind hervorragend ausbalanciert“! Der Antrunk geht im Aroma mit dem Bukett konform, zumindest am Anfang, da sind Getreide- und Zitrusgeschmäcker deutlich im Vordergrund. Ab dem Mittelteil unterwandern feinherbe Hopfenaromen das Bier und bilden eine Einheit mit Getreide- und Zitrusnoten! Der Körper hat eine mittlere Vollmundigkeit mit lebhafter, aber nicht zu übertriebener Rezenz. Alles zusammen geht in einen ausgesprochen leichtgängigen Abgang über der eine feinherbe Trockenheit hinterlässt.

Ein brutales Durstlöscher-Bier, passt zu jeder Gelegenheit und geht immer! Von diesem Bier und seinem Geschmack der vor allem angesichts der hergestellten Menge beeindruckt, dürfen sich auch namensähnliche Brauereien, gerne mal eine Scheibe abschneiden!

Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 5,0% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (5,5), Hopfen (4,5)
Brauerei: Gräfliche Brauerei Arco-Valley, Eichendorf

Hoppy Amber Ale „Rubby on Fire“ von Camba Bavaria und To Øl

Heute haben wir mal wieder ein Collab (ein Hoppy Amber Ale) für Euch am Start. Beteiligt beim „Ruby on Fire“ die Camba Bavaria aus Seeon und die dänische To Øl . Im Teku-Pokal haben wir ein naturtrübes honiggoldenes Bier mit minimal rötlichen Reflexen. Gekrönt wird es, wie bei allen Bieren aus der Camba, von einer prächtigen, cremigen, standfesten und schneeweißen Blume. In der Nase machen sich Noten von Erdbeere und Honigmelone bemerkbar, dazu ein leicht malziges Grundaroma. Der Antrunk weich, fast schon leicht cremig und mit einer feinperligen, erfrischenden Rezenz ausgestattet. Im Geschmack durchaus vollmundig, auch hier schlagen in der ersten Reihe die Aromen von Erdbeere und Honigmelone durch. Dazu gesellen sich leicht würzige Noten und eine durchaus beachtliche Menge Menthol vom Polaris-Hopfen, welche zusätzlich einen kühlenden Effekt hat!

Im Abgang klingen sämtliche Aromen herrlich lange nach und eine feine Hopfenbitter ist hier wunderbar eingearbeitet, ohne dabei zu aufdringlich zu sein!

Klare Empfehlung für dieses äußerst aromatische und erfrischende Amber Ale!

Biersorte: Hoppy Amber Ale
Alkoholgehalt: 5,4%
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (1), Hefe (3) Hopfen (6)
Brauerei: Camba Bavaria aus Seeon u. To Øl aus Dänemark

Rottal Bräu Helles

Anfang Dezember haben wir Braumeisterin Julia Hinter und ihre Rottal Bräu in der Nähe von Bad Füssing besucht. Heute endlich haben wir ihr erstes Bier aus der eigenen Brauerei in der Verkostung. Das Rottal Bräu Helle! Aus dem Glas leuchtet uns das filtrierte Bier in einem hellen Bernsteinfarbton entgegen, eine feinporige und stabile Schaumblume bildet sich beim Einschenken. Aus dem Bukett zieht uns ein herrlich knackiger Getreideduft in die Nase, dazu kommen kräutrige Hopfennoten und leicht florale Aromen. Der Geruch macht einen sehr ausbalancierten Eindruck. Der Antrunk offenbart uns einen vollmundigen Antrunk mit recht weichem Mundgefühl. Zu Beginn ist das Malz mit seinen getreidigen Aromen präsent, ebenso ist eine leichte Fruchtigkeit spürbar. im Mittelteil nehmen die Hopfennoten dann aber akut zu und es entsteht eine ansprechende Herbe auf der Zunge, besonders die Kräuter- und Grasaromen gewinnen nun Oberhand und generieren einen intensiven Hopfengeschmack. Der Abgang geht locker von der Latte, die Trockenheit nimmt zu und kreiert einen sauberen Bierdurst auf die nächste Halbe!

Das erste Bier aus der eignen Brauerei gleich ein Volltreffer! Dafür gibt’s von uns große Anerkennung an Julia und eine glasklare Empfehlung! Der Geschmack ist intensiv und knackig, von Malz bis Hopfen ist alles dabei. Das Bier ist süffig und hat ein angenehmes Mundgefühl!

Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 4,9% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (4), Hopfen (6)
Brauerei: Rottal Bräu, Gangkofen

Steinfelder Heller Bock von Hübner Bräu

Heute verkosten wir aus dem oberfränkischen Landkreis Bamberg den Steinfelder hellen Bock! Dieser wird von der Brauerei Hübner in Steinfeld gebraut. Dieser präsentiert sich uns mit einer leichten Trübung und in einem herrlichen Honiggold. Gekrönt wird er von einer prächtigen, absolut cremigen und minimal bräunlichen Krone. Im Geruch vernehmen wir malzsüße Aromen und Noten von Honig, Hefe und frischem Brot. Der Antrunk ist vollmundig cremig und mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Sehr süffig, aber Vorsicht mit 6,7 vol. % Alkohol ist hier gehörig was geboten! Am Gaumen verwöhnen uns Aromen von süßem Malz, Karamell, Honig und frischem Brotteig. Im Abgang fängt der Aromahopfen die süßen Noten gekonnt ein und klingt leicht herb aus. Das Ganze ist schön ausbalanciert und in einem gut stimmigen Körper eingepackt.


Durch diesen Spagat aus Süße und dem herben Aromahopfen, bekommt man sofort Lust auf mehr! Sehr aromatischer, stimmiger und trinkfreudiger heller Bock aus Oberfranken!

Gratulation nach Steinfeld!

Biersorte: Heller Bock
Alkoholgehalt: 6,7% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (4), Hefe (2), Hopfen (4)
Brauerei: Hübner Bräu, Steinfeld

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