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Biertests KW 10 / 2024

Die Zeit vergeht, der Frühling naht und wir befinden uns bereits wieder in der zehnten Verkostungswoche in diesem Jahre. Diesmal dabei waren das Hofmark Bio Pils, dass Irish Red Ale von Maisel & Friends, dass Helle von Kummert Bräu aus Amberg in der Oberpfalz und das Konrad Max Kunz Weissbier von der Brauerei Plank, ebenfalls aus der schönen Oberpfalz!

Viel Spaß beim Lesen unserer Verkostungsberichte!

Hofmark Bio Pils

Vor kurzem war wir noch zu Gast in der Brauerei Hofmark im Landkreis Cham, heute haben wir das Pils aus Loifling im Verkostungsglas. Unser Auge nimmt einen hellgoldenen bis goldenen Farbton wahr. Auf dem Bier sehen wir eine wolkige und stabile Schaumblume, die ist stabil und hält auch sehr gut am Glasrand. Es strömen uns blumige und erdige Aromen in die Nase, dazu zitrusfruchtige Noten, die schon fast in Richtung Grapefruit gehen! Ein für diesen Bierstil unerwartet aromatisches Bukett! Noch besser wird’s im Antrunk, nicht nur das der Hopfen, logisch bei einem Pils, absolut tonangebend ist. Der Geschmack ist auch noch sehr intensiv, gerade die fruchtigen und blumigen Noten kommen hier sehr gut zur Geltung. Man ist schon fast geneigt eine Kalthopfung zu vermuten, die aber bei diesem Bier nicht eingesetzt wurde. Die Bitterkeit ist hoch und reicht schon fast an ein mildes Pale Ale heran. Der Körper selbst ist dagegen absolut stiltypisch schlank, mit gehoben milder Rezenz in Anbetracht des Bierstiles. Der Abgang ist leichtläufig und hinterlässt eine wunderbare Hopfenaromatik mit entsprechender Trockenheit!

Für diese Pils bräuchte es eine eigene Kategorie, kein typisches Pils, auch kein „Craftbier“ im heutigen Sinne. Dafür geschmacklich überragends Bier aus der Brauerei Hofmark von Braumeister Jan Opper!

Biersorte: Pils
Alkoholgehalt: 5,3% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (1), Hopfen (9)
Brauerei: Hofmark, Loifling

Irish Red Ale von Maisel & Friends

Von unseren Freunden aus dem oberfränkischen Bayreuth fliest heute das niegelnagelneue Irish Red in unsere Verkostungsgläser! Das neue Limited von Maisel & Friends präsentiert sich uns leicht trüb und in einem warmen Rubinrot. Gekrönt wird es von einer prächtigen, cremigen und minimal bräunlichen Krone! Es duftet herrlich nach süßem und würzigen Röstmalz, etwas Karamell und Honig. Der Antrunk ist vollmundig, dennoch weich und mit einer zurückhaltenden Ale typischen Rezenz ausgestattet. Dadurch ist das Irish Red Ale extrem süffig und perfekt für einen Platz an der Zapfanlage in einem Pub geeignet! Auch der Geschmack macht nahtlos da weiter, wo die Nase aufhört, aromatisch mit süßlichen Karamellnoten, feinem Honig, leichten Fruchtaromen und das wichtigste, eine sehr hohe Drinkability! Im Abgang rundet eine dezente und zurückhaltende Hopfenbittere das Irish Red Ale wunderbar ab.

Somit ist der Crew von Maisel & Friends wieder ein klasse Limited gelungen! Durch die schlanken 4,2 vol. % Alkohol, kann man sich durchaus das ein oder andere Glas mehr gönnen!

Biersorte: Irish Red Ale
Alkoholgehalt: 4,2%
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (6,5), Hopfen (3,5)
Brauerei: Maisel & Friends, Bayreuth

Helles von Kummert Bräu

Weiter geht’s mit unseren Verkostungswochen von Bieren aus der nördlichen Oberpfalz! Wir sind erneut nach Amberg gefahren und haben uns mit den heimischen Bieren eingedeckt. Heute im Glas das Helle vom Kummert Bräu. Ursprung der Brauerei ist das Gasthaus Kummert das seit 1909 von der Familie betrieben wird. Der damalige Wirt Franz Kummert hatte das Bedürfnis nach einem eigenen Bier. 1927 gründete er schließlich „Kummert Bräu“. Das Helle präsentiert sich im Glas mit einem goldenen, schon leicht in’s Bernstein gehenden Farbton. Die Schaumblume ist wuchtig, cremig, beweist Standvermögen und haftet wunderbar an der Glasinnenwand. Ein optischer Leckerbissen! Aus dem Inneren strömt ein malzbetonter, getreidiger und leicht honigsüßlicher Duft, der einen irrsinnig runden Eindruck vermittelt. Der Antrunk offenbart sofort eine ausprägte Vollmundigkeit, feinwürzig, cremiges Amberger Brauwasser, passend dazu die zurückhaltende Karbonisierung. Zu Beginn ist’s malzdominant, zum Ende hin kommt der Hopfen etwas dazu, er bleibt stets hintergründig, krönt aber in einem exakt passenden Maße den geschmacklichen Gesamteindruck. Zwischen drin meint man auch immer wieder extrem feinsinnige Hefearomen zu spüren. Der Abgang ist total weich, reibungslos. Die Süffigkeit, neudeutsch „Drinkability“, bezaubernd! Zum Ende hin gibt’s nochmal einen Gruß von Hopfen und Malz!

Absolut Top! Ein Bayerisches Helles wie es im Buche steht, versehen mit einen glasklaren Empfehlung der BavarianBeerDudes!

Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 4,9% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7,5), Hopfen (2,5)
Brauerei: Kummert Bräu, Amberg i. d. Oberpfalz

Konrad Max Kunz Weissbier von der Brauerei Plank

Aus der Weissbierbrauerei Plank, Wiefelsdorf (Jura Weizen) in unserer Heimat der Oberpfalz, läuft heute das Konrad Max Kunz Hefeweissbier in unsere Stutzen! Herrlich hefetrüb und in einem leuchtendem Orangegold, präsentiert es sich uns im Glas. Gekrönt wird es von einer außerordentlich prächtigen, cremigen und schneeweißen Krone. In der Nase vernehmen wir feine Malznoten und eine gute Portion fruchtige Hefearomen! Der Antrunk ist durchaus vollmundig und mit einer feinperligen Rezenz ausgestattet. Dadurch kommt das Weissbier gut erfrischend daher und ist gut süffig. Feine süßliche Malzaromen, fruchtige Hefenoten mit leichten Bananenaroma und eine gewisse Würzigkeit bilden eine schön ausbalancierte Basis. Der Abgang geht ohne jegliche Störfaktoren von statten und klingt minimal herb aus. Somit erfreut unseren Gaumen ein gut ausgewogenes und erfrischendes Hefeweissbier aus dem Hause Jura Weizen, eine Marke der Schlossbrauerei Naabeck.

Kleine Info am Rande: Das Konrad Max Kunz Weissbier ist dem Komponisten der Bayernhymne gewidmet!

Biersorte: Weizen
Alkoholgehalt: 5,4% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (3), Hefe (5), Hopfen (2)
Brauerei: Plank, Wiefelsdorf

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