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Biertests KW 15 / 2023

in der ersten Woche nach Ostern ist es draußen irgendwie immer noch saukalt. Grund genug um unsere Seelen mit feinen Bieren zu wärmen. Alles voran trat diese Woche der Pfahlbock aus der Gesellschaftsbrauerei Viechtach als wahre Aromatikbombe auf! Etwas zurück auf den Boden der Tatsachen brachte uns das Gässl „Hefe-Weiss“. Gottseidank hatten wir noch das Vollbier-Hell vom Stern-Bräu sowie den Wiethaler Goldstoff im Petto, beide Biere schafften es uns ein Lächeln auf den Gaumen zu zaubern!

Viel Spaß beim lesen unserer Verkostungsberichte!


Gässl Hefe-Weiss

Am heutigen Samstag genehmigen wir uns das „Gässl Weissbier“, die Marke gehört zur Brauerei Graf Arco. Laut Homepage wird es nach einem überlieferten Rezept der Brauerei Gässl aus Pfarrkirchen hergestellt, ob dieses überlieferte Rezepte die Verwendung von Hopfenextrakt vorgesehen hat lassen wir mal dahingestellt, in dem Weissbier wird er jedoch eingesetzt. Das orangefarbene Bier ist naturtrüb und bringt eine gemischtporige, voluminöse und extrem haltbare Schaumblume mit. Der Geruch ist recht würzig, leichte Nelkenaromen sind vorhanden, die Hefe kommt gut durch. Der Antrunk wirkt cremig, die Rezenz ist eher als spritzig zu bezeichnen und harmoniert schön mit dem Körper. Im Geschmack nehmen wir zwar die Hefe gut wahr, sie wird allerdings durchgehend von einer starken Säure übertüncht, die hinten raus im wiederstandlosen und leichtgängigen Abgang sogar noch zunimmt und unserem persönlichen Empfinden nach etwas zu penetrant dominiert. An dieser Stelle hat man einfach von den restlichen Geschmacksnoten nicht mehr wirklich viel. Verantwortlich dafür dürfte der Hopfenextrakt sein, bei dem wir immer wieder feststellen das er eine unangenehme Säure mitbringt. Schade, ohne die übermäßige Säure hätte wir hier wirklich ein gutes Weissbier vor uns, so können wir es aus unserer Sicht maximal als „durchschnittlich“ bezeichnen.

Biersorte: Weizen
Alkoholgehalt: 4,7%
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7), Hopfen (3)
Brauerei: Arco-Valley GmbH, Eichendorf

Vollbier Hell vom Stern-Bräu

Heute sind wir bei der Brauerei Scheubel (Stern-Bräu) in Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg und verkosten das Vollbier Hell. Strohgold leuchtend, mit einer leichten Trübung und einer außerordentlich prächtigen, feinporigen und schneeweißen Blume, so präsentiert sich uns das Vollbier im Willybecher. In der Nase vernehmen wir feinmalzige und leicht würzige Aromen. Der Antrunk ist gut vollmundig und mit einer feinperligen Rezenz ausgestattet. Im weiteren Genuss, hebt sich eine gute Portion Würzigkeit und jede Menge Spalter Aromahopfen hervor. Dies führt zu einem herben und fast schon trockenen Abgang und regt somit sofort zum Weitertrinken an! Das alles, macht das Vollbier Hell vom Stern-Bräu extrem süffig und extrem Geschmackvoll. Respekt nach Schlüsselfeld zu diesem herrlichen Vollbier Hell und dem Beweis, welch fantastisches Bier in unseren kleinen bayerischen Brauerei gebraut wird!

Noch eine kleine Anmerkung der BavarianBeerDudes: Dies ist ein perfektes Beispiel für die unterschiedlichen „Geschmacksrichtungen“ sprich der Intensität der bayerischen Hellen von Oberbayern (leicht) über Oberpfalz (mittel) bis Franken (stark)!

Auf unsere bayerische Vielfalt! Zum Wohle!

Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 5,0% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (4), Hopfen (6)
Brauerei: Brauerei Scheubel (Stern-Bräu), Schlüsselfeld

Großer Pfahlbock von der Gesellschaftsbrauerei Viechtach

Liebe Bierfans, in der heutigen Verkostung begrüßen wir einen ganz besonderen Gast aus dem Bayerischen Wald! Den Weg in unser Glas gefunden hat der „Pfahlbock“ aus der Gesellschaftsbrauerei Viechtach vom Team um den Berliner Biervisionär mit Bayerischen Herzen, Markus Grüßer! Beim Einschenken bildet sich eine intensiv malzbraune und gemischtporige Schaumblume. Ein Mahagonifarbton mit rötlichen Reflexen sorgt für eine ästhetische Optik und lässt einen kräftigen, vollmundigen Schluck erwarten. Vor dem Antrunk widmen wir uns jedoch zuerst dem Bukett. Hier erschließen sich uns fruchtige Hopfenaromen begleitet von einer feinen Röstmalznote. Kombiniert wird dieser Mix mit sanften aber deutlich erkennbaren brotigen Noten. Der Antrunk präsentiert uns einen schweren, sehr vollmundigen Charakter mit milder Rezenz. Die Aromatik wird aus fruchtigen Komponenten gebildet, wir vernehmen Noten von dunklen Beeren, Mango und Maracuja, dazu zitrale Geschmäcker welche dem Bier trotz seiner Schwere eine frühlingshafte Frische verleihen. Die Kalthopfung mit Mosaic und Cascade spielt ihre Stärke voll aus! Die zuvor im Bukett erkannten brotigen Noten sind weiterhin vorhanden, gehen nun jedoch in eine leichte Erdigkeit über. Dazu generiert das Malz eine hintergründige Süße. Auch die Hopfenherbe kommt nicht zu kurz und entfaltet zum Ende hin eine gewissen Trockenheit. Geschmacklich habe wir hier ein absolutes Brett, es fehlt einfach Nullkommanix! Der Abgang lässt ebenfalls keine Wünsche offen! Langsam und ölig läuft es die Kehle hinab und hinterlässt einen Gruß der Aromen.

Der Pfahlbock ist ein ECHTES Craftbier das diese Namen auch verdient und sowohl Hopfenfans als auch den klassischen Biertrinker an Bayerischen Stammtischen sehr glücklich machen wird!

Biersorte: Bock
Alkoholgehalt: 6,9% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (4), Hopfen (6)
Brauerei: Gesellschaftsbrauerei Viechtach

Wiethaler Goldstoff von der Brauerei Wiethaler

In Mittelfranken, im Landkreis Nürnberger Land, verkosten wir heute das Wiethaler Goldstoff, ein helles Festbier. Es wird von der gleichnamigen Brauerei Wiethaler, aus Lauf/Neunhof eingebraut und abgefüllt. Im Glas, zeigt es sich uns nahezu glanzfein und in einem dunkleren goldgelb. Bedeckt wird es von einer ansprechenden, feinporigen und schneeweißen Blume. Im Geruch herrschen malzige und würzig, grasige Aromen vor. Im Antrunk spiegelt sich der Geruch weitestgehend wieder. Die Rezenz dazu ist eher zurückhaltend, dennoch kommt der Goldstoff erfrischend rüber. Uns werden feinmalzig, feinwürzige und leicht süßliche Aromen angeboten, die zum Abgang hin von einer feinen Bittere des verwendeten Hersbrucker BIO-Hopfen wieder eingefangen werden. Wir haben hier ein durchaus interessantes und mal etwas anderes helles Festbier im Willybecher, welches aber von der Intensität her, nicht ganz an seinen großen Bruder, das Festmärzen heranreicht – was es als helles Festbier nicht wirklich muss. Interessant allemal und somit mit der Empfehlung der BavarianBeerDudes zum Probieren versehen!

Biersorte: Helles Festbier
Alkoholgehalt: 5,4% Vol.
Verhältnis Hopenn/Malz (Skala 1-10): Malz (6), Hopfen (4)
Brauerei: Brauerei Wiethaler, Lauf a. d. Pegnitz

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