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Biertests KW 20 / 2024

Endlich war in der vergangenen Woche zumindest in unsere Gefilden mal richtiges Frühlingswetter! Da macht das Bier probieren gleich doppelt Spaß! Und wir wurden nicht enttäuscht! Alle vier Biere können wir ruhigen Gewissens weiterempfehlen. In der Verkostung hatten wir das Zwickl von der Privaten Landbrauerei Schönram aus Oberbayern. Ein gutes Helles durften wir mit dem Räuber Heigl genießen, dass für Getränke Vogl in der Oberpfalz gebraut wurde. Weiter ging’s mit dem Weizen-Doppelbock aus dem Riedenburger Brauhaus in Niederbayern. Den Abschluss machte das Hopfenweizen aus der Brauerei Kundmüller in Oberfranken!

Viel Spaß beim Lesen unserer Verkostungsberichte!

Schönramer Zwickl

Ein Mitbringsel aus dem letzten Urlaub am Tegernsee ist das Zwickl der Brauerei Schönramer. Mit Bieren aus dieser Brauerei wurden wir bisher noch nie enttäuscht! Wie sieht’s also mit dem Zwickl aus ?

Naturtrüb und mit einer zwischen Altgold und Orange schwankenden Farbe zeigt sich das Bier im Glas, obendrauf bildet sich eine feinporige und beständige Schaumblume. Aus dem Bukett duftet es Hopfig und Malzig zugleich. Orangennoten, Karamell- und Kräuteraromen bestimmen das Geruchsbild. Der Antrunk ist nicht weit weg vom Bukett. Wir beginnen mit süßlichen Karamellnoten, Aprikose, Getreide und sehr dezenten röstigen Aromen.

Der Hopfen glänzt erneut mit seinen Kräuternuancen und generiert eine gehobene Herbe. Eine sehr multidimensionales Geschmacksprofil das wir hier spüren! Der Körper hat Prägnanz, die Rezenz eine mittlerer Ausgeprägtheit, alles passt wunderbar zusammen. Insgesamt hat das Malz die Nase vorn. Beim Abgang gibt’s nix zu beanstanden, die Rezenz fängt hinten raus nochmal richtig zu kitzeln an. Viele der genannten Aromen verbleiben auch noch lange nach dem letzten Schluck.

Ein hervorragendes Zwickl vom „Schoramer“ und eine absolute Empfehlung von uns!

Biersorte: Zwickl
Alkoholgehalt: 5,1% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (6), Hopfen (4)
Brauerei: Private Landbrauerei Schönram

Riedenburger Weizen-Bock

Aus dem niederbayerischen Riedenburg, der Heimat des Riedenburger Brauhaus kommt heute deren Weizendoppelbock, welches im Riedenburger Brauhaus als Saisonbier gebraut wird. Erhältlich ab Anfang Dezember und solange der Vorrat reicht! Der Weissbierdoppelbock präsentiert sich uns in dunklem Berstein und herrlich hefetrüb. Bedeckt wird er von einer prächtigen, cremigen und schneeweißen Schaumwolke!

In die Nase ziehen süßliche Malznoten und wunderbar hefefruchtige Aromen ein. Der Antrunk ist vollmundig und mit einer prickelnden erfrischenden Rezenz ausgestattet. Dadurch ist er extrem süffig, aber Vorsicht, mit 7,8 vol. % Alkohol auch gut stark! Mit einer feinen Säure, süßlichen Malzaromen, hefefruchtige Noten wie Banane, würzigen Aromen nach Nelke und einer schön eingebundenen Pfeffernote ist alles an Bord was ein gut gebrauter Weissbierdoppelbock braucht!

Dazu liefert das Riedenburger Brauhaus diese Saison-Spezialität wie gewohnt in Bio-Qualität!
Für Weizen-Bock-Freunde ein absolutes Muss. Gute Arbeit nach Niederbayern zu Maximilian und seinem Team!

Biersorte: Weizen Doppel-Bock
Alkoholgehalt: 7,8%
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (4), Hefe (5), Hopfen (1)
Brauerei: Riedenburger Brauhaus

Räuber Heigl Hell

Heute verkosten wir das Räuber Heigl Helle welches für Getränke Vogl in Hohenwarth gebraut wurde, vermutlich von der Karmeliten Brauerei in Straubing. Leider finden wir keinen eindeutigen Hinweis.

Strohgelb und leicht trüb bahnt es sich seinen Weg aus der NRW Flasche in unser Verkostungsglas. Die Schaumblume ist feinporig, robust und haftet ansprechend am Glasrand. Getreide, Gras- und Kräuternoten kommen uns entgegen, es riecht dezent blumig mit sanften fruchtigen Aromen. Der Antrunk beginnt mit einer zurückhaltenden Malzsüße, ab dem Mittelteil setzten die Hopfennoten ein und schlagen eine Brücke zum Malz.

Die beiden Rohstoffe treffen sich dabei etwa in der Mitte und harmonieren gut.

Der Körper ist von mittlerer Schwere, feinwürzig und bringt eine angenehme Schwere mit. Der Abgang fließt einwandfrei und hinterlässt einen Gruß aus Hopfen und Malz. Vor kurzem hatten wir ebenfalls ein Helles in der Verkostung das für einen anderen Getränkemarkt gebraut wurde. Der Geschmack war zwar ähnlich ausbalanciert aber die Aromenintensität insgesamt und gerade hinten raus viel zu dünn. Beim Räuber Heigl Hell das für Getränke Vogl gebraut wurde, hat man die nötige Aromenpräsenz in’s Bier gebracht und somit aus unsere Sicht alles richtig gemacht!

Gerne geben wir eine Probierempfehlung für das Räuber Heigl Hell, ein Helles das einfach immer geht und schmeckt!

Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 4,9% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (5,5), Hopfen (4,5)
Brauerei: gebraut für Getränke Vogl, Hohenwarth

Weiherer Hopfenweizen von der Brauerei Kundmüller

Heute fließt das Hopfenweizen der Brauerei Kundmüller aus Weiher in unsere Weissbierstutzen! Wir haben es hier mit einem hopfengestopften Weissbier zu tun. Im Glas zeigt sich uns ein extrem hefetrübes, ja fast schon leicht milchiges und ockerfarbenes Hefeweissbier. Gekrönt wird es von einer prächtigen, cremigen und schneeweißen Blume.In die Nase ziehen hefefruchtige und hopfige Aromen ein. Der Antrunk ist vollmundig und mit einer zurückhaltenden Rezenz ausgestattet. Wir können hier von einem extrem süffigen Weissbier sprechen.

Im extrem komplexen Geschmacksprofil haben wir süßliche Malzaromen, fruchtig bananige und Nelkennoten, tropische Fruchtaromen und durch den Hopfen „Polaris“ eine gute Portion „Eisbonbon“ Noten! Der Abgang ist langanhaltend und für ein Weissbier doch außergewöhnlich herb!

Gratulation nach Weiher für dieses fantastisch aromatisch vielschichtige, extrem spannende und süffige, hopfengestopfte Hefeweissbier!

Biersorte: Hopfengestopftes Weizen
Alkoholgehalt: 5,2% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (2), Hefe (3,5) Hopfen (4,5)
Brauerei: Kundmüller, Weiher

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