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Biertests KW 37 / 2021

Der Herbst ist im Anmarsch und es beginnt die Zeit der Festbiere. Auch die Weihnachtsspezialitäten sind nicht mehr allzu weit entfernt. Die vergangene Woche glänzte aber nochmal mit sommerlichen Temperaturen. Abkühlung holten wir uns mit zwei Weissbieren von Pillmeier Bräu und Flötzinger Bräu. Ein Festbier hatten wir aber dann doch schon dabei. Vom 1-Mann Betrieb Ottenbräu in Abensberg verkosteten wir das Festbier.

Viel Spass beim lesen!

Ottenbräu Festbier

Mahagonifarben, mit einem herrlichen Rotstich und bedeckt von einer feinporigen, leicht bräunlichen und etwas sämigen Blume, liegt das Jubiläums-Gillamoos-Bier vom Ottenbräu aus Abensberg im Willybecher.

In die Nase steigen uns malzige und leicht karamelige Aromen. Diese setzen sich im Antrunk wunderbar fort und werden von einer leichten süßlichen Fruchtnote untermalt. Auch eine feinwürzige Note ist im Hintergrund vorhanden. Klar dominant bleibt aber das verwendete Caramalz.

Die Rezenz ist dabei zurückhaltend und somit extrem süffig, perfekt für ein Festbier! Im Abgang kommt eine leichte Hopfenbittere zum Vorschein, die hier verwendeten Hallertauer Sorten „Hersbrucker und Tradition“ binden sich hervorragend in dieses herrliche Festbier ein und verschaffen ihm einen leicht herben Abgang, der sofort zum nächsten Schluck auffordert.

Biersorte: Festbier / Märzen
Alkoholgehalt: 6,0% Vol.
Brauerei: Ottenbräu, Abensberg


Bierbichler Weissbier von Flötzinger Bräu

Hefetrüb, blickdicht und mit extrem feiner Perlage liegt das hellbraune Bierbichler Weissbier aus dem Hause Flötzinger im Stutzen. Feine Hefeteilchen suchen sich ihren Weg nach unten. Die zu Beginn mächtige, mittelporige Schaumkrone fällt leider extrem schnell ab und verschwindet fast vollständig.

Fruchtige Bananen- sowie Hefenoten bilden ein zwar ausgeglichenes, aber nicht sehr ausgeprägtes Bukett.Außerdem vernehmen wir einen leicht sauren, fast blechernen Geruch, der sofort Gedanken an die Verwendung von Hopfenextrakt hervorruft. Dieses Geruchsmerkmal konnten wir bisher bei allen getesteten Bieren mit Hopfenextrakt feststellen. Ein Blick auf die Flasche bestätigt leider diese Vermutung.

Der Antrunk ist mild und von mittlerer Vollmundigkeit. Auch hier wieder Hefe- und Bananennoten ausbalanciert, mit säuerlichen Aromen die sich bis in den Nachtrunk durchziehen. Insgesamt müssen wir leider sagen „Nicht unser Ding“. Der Charakter ist uns einfach zu „dünn“ und der verwendete Hopfenextrakt lässt leider kein besseres Urteil zu. Im Endeffekt ist es aber natürlich persönliche Geschmackssache und wir kennen durchaus Personen die sich lobend über die Flötzinger Biere äußern!

Biersorte: Weissbier
Alkoholgehalt: 5,5% vol.
Brauerei: Flötzinger Bräu, Rosenheim

Weissbier von Pillmeier Bräu

Langquaid in Niederbayern, hier verkosten wir das Hefeweissbier vom Pillmeier Bräu. Leuchtend orangegold, hefetrüb und unfiltriert liegt dieses Weissbier im Stutzen. Gekrönt wird es von einer extrem stabilen, feinporigen ja fast schon cremigen, schneeweißen Krone.

Nach dem Einschenken, strömen uns feine Bananenaromen und frische Hefe in die Nase.Der ebenfalls hefige Geschmack wird von einer feinen Nelkenaromatik hofiert, auch die bananigen Nuancen finden sich im Geschmack wieder. Hopfenfreunde wird dieses klassische Weissbier ebenfalls begeistern! Der süffige Abgang hinterlässt eine nicht zu unterschätzende Hopfenbittere, welche wir für ein Weissbier als „ausgeprägt“ bezeichnen können.

Die Rezenz ist dabei recht spritzig und frisch. Ein tolles, handwerklich gebrautes Weissbier vom Pillmeier Bräu! Die erst seit 2018 existierende Brauerei verzichtet gänzlich auf haltbarkeitsverlängernde Maßnahmen, wie die kurzzeitige Erhitzung oder Filtration des Bieres. So kommt das volle, unverfälschte Aroma in die Flasche.

Für dieses hervorragende Weissbier bekommen Armin und Karin von den BavarianBeerDudes beide Daumen nach oben!

Biersorte: Weissbier
Alkoholgehalt: 5,0% vol.
Brauerei: Pillmeier Bräu, Lanquaid

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