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Brauerei Rhaner investiert in KI gestützte Energiespeicherung

Gut Ding will Weile haben! Unser Blogkonzept sieht vor, eine Brauerei beim Erstbesuch nicht nur „abzuhaken“, sondern an den Entwicklung dran zu bleiben und euch über Änderungen im Laufe der Zeit zu berichten! Jetzt mag man drüber nachdenken was sich denn in einer Brauerei großartig ändert sollte. In den meisten Betrieben wird unser Nationalgetränk seit hunderten Jahren ohne Unterbrechung gebraut. Es schmeckt und das tat es schon immer! Darüber sind auch wir sehr dankbar. Durch unsere Brauereibesuche haben wir allerdings gelernt, das Bier einer stetigen wissenschaftlichen Entwicklung unterliegt. Rohstoffe ändern sich in der Qualität, neue, widerstandsfähige Hopfensorten werden gezüchtet, Rezepturen und Brauverfahren müssen angepasst werden. Einen großen Anteil daran hat der Klimawandel. Dem entgegenzuwirken ist eine Aufgabe von uns allen! Verbote nutzen dabei aber wenig! Wichtig ist mit den vorhanden Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen und auf technologieoffene, grüne Energie zu setzen. Einer der Vorreiter in der Getränkebranche ist die Brauerei Rhaner in der Oberpfalz. Dort setzt man auf KI um eine effiziente Energiespeicherung zu realisieren und konnte damit sogar den Bavarian Future Award gewinnen !

Kälte und Wärme als Energiespeicher

Bereits seit 2008 arbeitet man in der Brauerei Rhaner an der Klimaneutralität, erzählt uns Geschäftsführer Alois Plößl. Die Installation von PV Anlagen macht zwar die Sonne als Energiequelle nutzbar, ermöglicht aber keine sinnvolles Energiemanagement. Das führt zu einer obskuren Situation. Wenn die Sonne kräftig scheint, aber in der Brauerei nur wenig Energie benötigt wird, z.B. an Wochenenden, speist man den Überschuss in die Netze ein. Im Winter oder an trüben Tagen mit viel Energiebedarf, etwas an Brautagen, muss der Strom wieder zugekauft werden.

Als man vor zwei Jahren beschloss, weitere PV Anlagen auf einer neuen Halle zu installieren war nicht nur wegen Kapazitätsengpässe des Trafos und des lokalen Stromnetzes sofort klar: „Es wird eine sogenannte Null-Einspeise-Anlage werden“. Überschüssiger Strom soll nicht in’s Netz laufen, sondern vor-Ort gespeichert werden. Ein herkömmlicher Stromspeicher kam nicht in Frage, diese arbeiten nicht sehr effizient und verbrauchen auch selbst wieder Ressourcen. Die Lösung ? Speicherung der Energie in Kälte und Wärme! Denn davon kann man in einer Brauerei nie genug haben. Beim Würze kochen sowie beim Kühlen des Biers im Lagerkeller entsteht ein immenser Energiebedarf.

Künstliche Intelligenz für das Energiemanagement

Und genau dahin fließt nun die überschüssige Energie. Statt sie mit viel Verlust in eine ineffiziente Pufferbatterie zu leiten, erhitzt oder kühlt man damit Wasser, lädt die Fahrzeugbatterien oder entlastet die Hackschnitzelheizung beim Würze kochen. Um eine möglichste hohe Nutzung zu gewährleisten, setzt das neue System auf Künstliche Intelligenz. Die kennt alle Brauereiprozesse, anstehende Aufgaben und verfügt stets über aktuelle Wetterdaten. Anhand dieser Informationen entscheidet die KI wie die Energie genutzt und wo sie gebraucht wird. Um möglichst viel Energie nutzbar zu machen, wurden zusätzliche Tanks installiert oder vorhanden umfunktioniert.

Das so ein nagelneues System anfänglich noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat, ist normal. In vereinter Kraft mit Brauerei, Technikern und Programmieren brachte man diese in den Griff. Im Anschluss folgte noch die Feinjustage, so das man mit Stand der Veröffentlichung dieses Artikel über eine voll funktionsfähige und KI gesteuerte Anlage verfügt.

Hier sitzt die Künstliche Intelligenz für das Energiemanagement

Von künstlicher zu echter Intelligenz – Max Plößl ist die Zukunft der Brauerei Rhaner

Gehen wir nun von der Künstlichen Intelligenz weg, hin zu wahrhaftiger Intelligenz! Zu Max Plößl, der Junior von Steffi und Alois. Im Jahr 2021 beendet Max seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer. Aber nicht irgendwie, sondern als bester Absolvent seiner Zunft in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Leistung brachte ihn sogar nach Berlin zu ein Ehrung mit dem Bundeslandwirtschaftsminister. Man könnte zwar meinen das es für den Sohn einer Brauerfamilie logisch ist diesen Beruf zu ergreifen, trotzdem war der Karriereweg nicht von Anfang an „gesetzt“. Erst durch Ferienarbeiten in der Brauerei hat sich das Interesse langsam herauskristallisiert.

Am Schluss brauchte es dann noch den „Stups“ einer Legende! Die größte Bierkoryphäe die jemals auf diesem Planeten gelebt hat, Dr. Ludwig Narziß († 29. November 2022), gab Max den entscheidenden Anstoß. Absolviert hat er die Lehre im heimischen Betrieb. Viele Kinder von Brauerfamilien bevorzugen eine Ausbildung in einem anderen Unternehmen. Beides hat Vor- und Nachteile. Die Vorteil für die Ausbildung in der Brauerei seiner Eltern überwogen jedoch, Generationenkonflikte werden von Anfang an vermieden, man arbeitet Hand in Hand, entwickelt das selbe Verständnis für die Produkte und Prozesse der Brauerei. Eine spätere Übernahme des Betriebs geht auf diese Weise erheblich leichter über die Bühne. Bis es soweit ist, wird jedoch noch viel Bier in die Flaschen fließen.

Max macht den Master

Max mit dem Bavarian Future Award
Max mit dem Bavarian Future Award

Denn jetzt galt es für Max sich erstmal auf den Master zu konzentrieren. Nur ein paar Monate nach der Lehre begann er sein Studium 2021 in Freising. Den Bachelor im Bereich Brauwesen- und Getränkeindustrie hat er bereits in der Tasche. In der Zeit unseres Besuches, Ende September bereitet sich Max auf den Master vor. Mit einem Projekt das bahnbrechende Auswirkungen auf das Brauwesen haben könnte! Um was es hier genau geht möchten wir euch in diesem Artikel noch nicht verraten, dazu ist im kommenden Jahr ein eigener Bericht eingeplant. In der Brauerei Rhaner ist man mit Max für eine erfolgreiche Zukunft gerüstet. Der Junior strahlt bereits mit seinen jungen Jahre eine Aura aus, die seinen Gesprächspartnern auf sympathische Weise vermittelt das hier geballte Fachkompetenz vor einem sitzt. Das unterstreicht auch eine angenehme Ruhe und die Kunst schwierige Inhalte für Laien verständlich darzustellen. Das freut man sich direkt auf weitere Gespräch in naher Zukunft!

Was gibt’s sonst noch Neues in der Brauerei Rhaner ?

Was hat sich sonst noch in der Brauerei Rhaner getan, seit wir 2021 zum ersten Mal zu Besuch waren ? Nach langer Experimentierphase konnte man ein naturtrübes Radler mit dem Namen „Rhanerl“ auf den Markt bringen. Naturtrübe Limonade küsst Export Hell! So könnte man es am besten beschreiben. 2022 wurde schließlich noch ein Alkoholfreies Bier eingeführt. Die Absätze in diesem Segment gehen u.a. durch ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten klar nach oben. Hier ist zu erwarten das auch viele andere Brauereien bald nachziehen werden. Dazu passt auch ein Redesign der Etiketten der anderen Alkoholfreien Getränke. Rhaner hat sich die Bieretiketten zum Vorbild genommen und die der Alkoholfreien Getränke auf ein ähnliches Erscheinungsbild mit dem Rhaner Schriftzug gebracht.

Für uns war es eine wahre Freude nach so langer Zeit wieder bei Steffi, Alois und Max vorbeigeschaut zu haben. Die Entwicklung in Mensch und Maschine zeugt davon das man die Zeichen der Zeit auf dem Schirm hat. Mit Max baut man sich Expertise aus den eigenen Reihen auf. Mit Investitionen in die energetische Autarkie, erzeugt man einen Wettbewerbsvorteil und schont die Umwelt. Beim Rhaner geht was! Und wir werden sicher auch in Zukunft die Entwicklungen für unsere Leser verfolgen!

Wie BavarianBeerDudes bedanken uns herzlich bei Steffi, Alois und Max für euere Zeit und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Ihr seid wahnsinnig angenehme Menschen! Bleibt so wie ihr seid!

Bis bald,

Euere BavarianBeerDudes

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