Raigeringer Edelhell von der Brauerei Sterk

Wir wagen erneut einen Biergeographischen Trip in der Oberpfalz und schauen bei der Brauerei Sterk in Amberg vorbei, von dort haben wir heute das Raigeringer Edelhell in der Verkostung. Das Bier geht optisch in’s Bernsteinfarben und ist leicht opalin. Obenauf liegt eine kolossale, wolkige, nahezu unverwüstliche Schaumblume. Der Geruch ist von eher milder Intensität und durch die Hopfenaromen bestimmt. Es duftet blumig, grasig sowie kräutrig und dezent fruchtig. Der Antrunk bringt Zitrusaromen und eine leichte, frische Säure mit ein. Insgesamt ist auch hier der Hopfen tonangebend, es entsteht eine sanfte Herbe die das Bier in den Abgang begleitet. Der Körper ist mit typische weichen Amberger Brauwasser und milder Rezenz ausgestattet. Die Süffigkeit hat Schwung, dass Bier fließt einwandfrei und problemlos in unsere Kehlen. Es verbleiben eine leichte Trockenheit, Kräuter sowie dezent erdige Komponenten.

Hopfenbetontes und Kastenwürdiges Helles das sich durch die die Frucht- und Zitrusaromen sehr gut für die kommenden warmen Frühlingstage eignet!

Biersorte: Helles
Alkoholgehalt: 4,9% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (2,5), Hopfen (7,5)
Brauerei: Sterk, Amberg i. d. Oberpfalz

Buttenheimer Hopfenzupfer von St. Georgen Bräu

Aus dem oberfränkischen Landkreis Bamberg, verkosten wir heute aus der St. Georgen Bräu das Festbier „Buttenheimer Hopfenzupfer“ Nahezu glanzfein und mit einer leuchtenden Bernsteinfarbe präsentiert sich uns das Festbier im Willybecher. Bedeckt wird es von einer prächtigen, feinporigen und schneeweißen Blume. In der Nase vernehmen wir einen kräftigen malzig und karamelligen Geruch, mit feinen grasigen und würzigen Aromen. Der Antrunk ist vollmundig, dennoch weich und durch seine zurückhaltenden Rezenz extrem süffig. Auch am Gaumen sind in erster Linie die malzig süßen, karamellingen Aromen im Vordergrund. Im Mittelteil mischen sich feinwürzige und grasige Noten mit ins Spiel ein. Hintenraus zum Abgang hin, rundet eine minimale Hopfenherbe dieses Festbier schön ab.

Unterm Strich genießen wir hier ein kräftiges aber gut ausbalanciertes Festbier mit leichten Vorteilen der süßlichen malzigen Aromen. Einzig durch den schönen Namen Hopfenzupfer, haben wir uns etwas mehr Hopfenpower erwartet!

Dennoch geht eine klare Empfehlung nach Buttenheim!

​Biersorte: Festbier
Alkoholgehalt: 5,6%
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (7), Hopfen (3)
Brauerei: St. Georgen Bräu, Buttenheim

Artbeer #6 von Maisel & Friends

Die schönste Post ist die Flaschenpost! Und was hat es uns diesmal in’s Haus gemaiselt ? Ein Päckchen voller Kunst aus Bayreuth! Flüssige Kunst“, denn der jährliche Artbeer Sud von Maisel & Friends ist wieder am Start! Diesmal das Artbeer #6, ein Hazy IPA designed vom Hamburger Künstler-Duo SUTOSUTO, gebraut durch die Bierkünstler von Maisel & Friends. Die Farbe des Bieres bewegt sich an der Klippe zwischen Gelb und Orange. Reichlich Hazy zeigt sich das IPA und macht seinem Bierstil alle Ehre, da blickt kein Lichtstrählchen mehr durch. On Top schwebt eine cremige, mittelporige und immens stabile Blume. Einmal die Nase über’s Glas gehalten, sofort ist es da, dieses fruchtige, identitätsbildende Maisel & Friends „Signature-Bukett“! Intensive Noten von Aprikose, Maracuja, Zitrone, Grapefruit und süßen Beeren kommen empor. Im Antrunk ein ähnliches Feuerwerk an Aromen. Die süßlichen Geschmäcker treten nun etwas in den Hintergrund, dafür erscheinen Noten von Ananas und Graviola. Die Hopfen der Sorten Simcoe, Amarillo, Cascade, Citra, Callista generieren im Mittelteil eine ansprechende Herbe, lassen den Aromen aber genug Raum und stehen der Drinkability nicht im Wege. Die ist durch eine angenehm milde Rezenz und das butterweiche Brauwasser ausgewiesen gut! Nach dem letzten Schluck grüßen die fruchtigen Hopfenaromen mit einer angenehmen Herbe die dazu aufruft, ein zweites Fläschchen zu öffnen!

Das Artbeer #6 ist für uns ein Meilenstein und aus der Erinnerung heraus das bisher beste Bier aus dieser Serie!

Biersorte: Hazy IPA
Alkoholgehalt: 5,5% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (3), Hopfen (7)
Brauerei: Maisel & Friends, Bayreuth

Carrot Cake IPA „at the snug cafe“ von Orca Brau

Heute haben wir zur Ausnahme ein alkoholhaltiges Malzgetränk im Teku-Pokal, welches aus der Feder von Felix und seiner Orca Brau stammt. Ein Carrot Cake IPA mit dem Namen „at the snug cafe“. Aufgrund der Verwendung von Karottensaft, Milchzucker, Zimt und Vanille zusätzlich zu den üblich vier Zutaten (Wasser, Malz, Hopfen und Hefe) beim Einhalten des bayerischen Reinheitsgebotes, darf dieses Getränk nicht offiziell Bier genannt werden! Im Glas präsentiert sich uns ein naturtrübes und leuchtend orangegoldenes IPA. Bedeckt wird es von einer anfangs prächtigen, mittelporigen und dann aber doch recht schnell abnehmenden Blume. In die Nase ziehen malzsüße Noten, Karottenaromen und hopfige Noten ein. Der Antrunk ist vollmundig und mit einer absolut spritzigen Rezenz ausgestattet. Im Geschmack, kommt es sehr nahe an einen Karottenkuchen heran, ein cremiges Mundgefühl und eine samtige Süße Inklusive!

Abgerundet wird das Ganze mit etwas Vanille und einem Hauch Zimt. Und mit 7,8 vol. % Alkohol ist hier auch einiges geboten, was man aber vordergründig nicht so wahrnimmt. Der Alkohol ist hier hervorragend eingebunden. Der Abgang ist langanhaltend und gut trocken, was unweigerlich zum nächsten Schluck führt!

Unterm Strich sind wir von diesem etwas anderen IPA positiv überrascht und freuen uns auf die nächsten „verrückten“ Sachen von Felix und seinem Team!

Biersorte: India Pale Ale / Carrot Cake IPA
Alkoholgehalt: 7,8% Vol.
Verhältnis Hopfen/Malz (Skala 1-10): Malz (3), Hopfen (4), Karottensaft (3)
Brauerei: Orca Brau, Nürnberg